Kreis Südliche Weinstraße Eine Frage des Geldes

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„Es ist immer wieder eine Frage des Geldes“, bedauerte der Vorsitzende des Seniorenbeirats der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Jürgen Bicking. Denn auch nach Jahren, in denen sich das Gremium damit beschäftigt, ist die Aussicht auf einen barrierefreien Übergang über den Marktplatz schlecht.

Ein Weg soll über den historischen und gepflasterten Marktplatz und weiter bis zur Sparkasse führen. Er soll barrierefrei sein, um Menschen, denen es schwerfällt, auf dem Pflaster zu laufen oder mit dem Rollstuhl zu fahren, einen angenehmen Übergang zu sichern. Mit rund 40.000 Euro waren vor rund zwei Jahren die Gesamtkosten dafür veranschlagt. „Für die Stadt ist es eine freiwillige Leistung. Aber sie ist unbedingt nötig, Ich weiß nicht, wie man um diese Ausgabe herumkommen will“, so Bicking zu der Information der Stadtspitze. „Wir lassen prüfen, ob es eine freiwillige Leistung ist“, versprach Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer. Die Stadt habe ja das seniorenpolitische Konzept verabschiedet, im Rahmen dessen sich vielleicht Möglichkeiten böten. Zudem sei die Südliche Weinstraße Modellregion für barrierefreien Tourismus. Die Möglichkeit von Zuschüssen über dieses Programm soll ebenfalls geprüft werden, sicherte Bohrer zu. Bicking informierte darüber, dass am 12. Oktober um 14 Uhr ein Termin auf dem Marktplatz zum Thema barrierefreier Übergang geplant sei. Mit dabei sein werden Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig, Stadtplaner Hans Dennhardt und die Mitglieder des Seniorenbeirats. Mehr als drei Jahre sind die Vertreter der Senioren mit der Einrichtung eines Mobilitätsplatzes an der Wassertrete im Kurpark beschäftigt. Mit erfreulichen Aussichten. Bisher wurden 9000 Euro gespendet, mit denen ganz spezielle, die Mobilität von Jung und Alt anregende Geräte angeschafft werden sollen. Im Frühjahr 2017 sollen die Geräte gestellt werden. „Ein weiterer Spender hat mir zugesagt, die Bodenbefestigung für die Geräte zu übernehmen“, sagte Bicking. Dazu kommen die Spenden einer Sonderaktion des Werbekreises der Stadt, informierte dessen Vorsitzender Bernd Malysiak im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Jedes der 70 Mitglieder des Werbekreises sei gebeten worden, einer Sonderabbuchung von 30 Euro für den Mobilitätsplatz zuzustimmen. „Ich gehe davon aus, dass die meisten für die gute Sache mitmachen“, so Malysiak im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Sehr positiv fiel die Nachlese der Informationstage „Sicher leben - mobil bleiben“ aus, einer zweitägigen Veranstaltung des Seniorenbeirats, der Polizei und der Verbandsgemeinde. Eine tolle Veranstaltung mit hoher Wertigkeit, war das Lob des Verbandsbürgermeisters. Gute Organisation, informative Vorträge und interessante Gespräche waren weitere schriftliche Rückmeldungen von Teilnehmern. Einen besonderen Dank erhielt die zweite Vorsitzende des Seniorenbeirats, Anna Schneider, für die Organisation der vielen Preise für die Tombola, die alle von der Geschäftswelt gespendet worden waren. Der erste Preis war ein E-Bike gewesen. Auf Anregung von Helmut Thiel, Mitglied des Seniorenbeirats, wurde der Grundsatzbeschluss gefasst, einen Antrag an die Stadt zu stellen, Radwege innerhalb der Stadt zu markieren. Verhindert werden soll damit unter anderem das nicht nur für Senioren gefährliche Fahren der Zweiradfahrer auf Gehsteigen oder in entgegen gesetzter Fahrtrichtung. Wolfgang Thiel berichtete auch über den ersten von Mitgliedern des Seniorenbeirats initiierten Seniorennachmittag. „Es war ein toller Nachmittag mit rund 120 Leuten aus Oberhausen, Barbelroth, Hergersweiler und Dierbach in der Dierbachhalle“, berichtete Thiel. Weitere Nachmittage für Senioren aus mehreren Dörfern der insgesamt 20 Gemeinden der Verbandsgemeinde sollen folgen. |pfn

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