Leinsweiler Einfach Ja gesagt: Neue Weinhoheit stürzt sich ins Abenteuer

„Lasst euch überraschen. Von mir und meinem Wein“, sagt die neue Winprinzessin, Tina Stübinger.
»Lasst euch überraschen. Von mir und meinem Wein«, sagt die neue Winprinzessin, Tina Stübinger.

Fotos für die Autogrammkarten hat sie schon gemacht. Passende Outfits hat sie schon parat. Nun braucht sie neue Weinprinzessin von Landau-Land nur noch ihre Krone.

Tina Stübinger aus Leinsweiler ist 24 Jahre alt und wollte seit ihrem dritten Lebensjahr Weinprinzessin werden. Nun hat sie es geschafft. Sie wird am Freitag, 6. September, als Weinprinzessin der Region Landau-Land für die Zeit 2024/25 inthronisiert. Und darauf freut sie sich wie Bolle. „Ich hab mein Ziel erreicht.“

Sie habe einfach „Ja!“ gesagt, als sie gefragt wurde, ob sie das Amt übernehmen wolle. Sie sei von dem Moment selbst überwältigt gewesen, erzählt sie. Natürlich verbreitete sie diese besondere Nachricht schnell auf ihren Social-Media-Kanälen. Über Video- und Whatsapp-Schaltungen mit all ihren Freunden und Kollegen sowie Mama, Schwester und Bruder.

Alle Arbeitskollegen wollen dabei sein

„Es war einfach genial“, erzählt sie. „Das war wie ein großes Fest. Viele Glückwünsche, etwas überraschte Gesichter und große Sympathie habe ich erfahren dürfen.“ Auch Oma Erika Stübinger war begeistert. Sie habe sich immer erhofft, dass einer ihrer Enkeltöchter das Amt übernimmt. Sie sei sehr stolz auf die Tina, erklärt sie gerührt. Zu Tina Stübinger gehört auch noch ihre Zwillingsschwester Lena Stübinger. Allerdings hält sie sich eher bedeckt und gönnt ihr das Amt.

Etwas aufgeregt sei sie schon, erzählt die Industriekauffrau. Sie arbeitet als Disponentin in der Fertigungssteuerung der Firma Webasto in Schaidt. Auf ihrem Arbeitsplatz waren alle aus dem Häuschen, als sie mit der Nachricht kam. Und alle haben angekündigt, zu ihrem großen Tag der Inthronisierung in dem Weingut ihres Vaters Peter Stübinger nach Leinsweiler zu kommen.

Der erste Termin steht

Tina mag den Trubel, dabei neue Leute kennenzulernen und deren Ansichten über Wein zu hören. Deshalb geht sie gern mit ihrem Bruder Daniel, dem Nachfolger im Weingut Stübinger, auf Weinmessen. Sie erzählt schmunzelnd: „Mein Bruder freut sich darauf, dass er in seinem Weinstand eine Weinprinzessin zeigen kann.“ Denn er war einer der wenigen, die im ersten Moment nicht so erfreut waren. Sein Kommentar war eher: „Und wer hilft mir in der Straußwirtschaft, die Flammkuchen zu belegen?“ Aber der Auftritt bei den Weinmessen sei auch nicht so schlecht, meinte er später versöhnlich.

Im Nebenjob arbeitet die fitte 24-Jährige in einem Fitnessstudio in Offenbach. Auch liebt sie das Wandern mit Hund Leni und den Treff mit Freunden. Dafür dürfte sie in den nächsten Monaten nicht mehr so viel Zeit haben. Der erste Termin nach der Inthronisierung ist der Purzelmarkt-Auftakt Mitte September. Und dann geht’s los. Etwa 20 Termine stehen an.

Welcher Wein darf es sein?

Was wird sie anziehen? Ein Dirndl in Beige und zartem Grün hat sie sich gekauft. Und sie besitzt weitere Dirndl, meist in Blautönen, welche sie fürs Oktoberfest in München gekauft habe. Die will sie auch zeigen. Sonst entscheidet sie nach ihrem eigenen Gusto. Es darf auch gern mal eine Hose mit einem schicken Blazer sein. Und außerdem trage sie gerne Sneaker. Aber, und das ist das Wichtigste: künftig nie ohne Krone aus dem Haus.

Das Foto-Shooting, unter anderem für Autogrammkarten, hat sie schon hinter sich. Das habe Spaß gemacht. Auch wenn die Aufnahmen draußen bei über 30 Grad im Schatten gemacht wurden. Die Rede ist halbfertig. „Ich lasse mich noch inspirieren“, meint Tina.

Mit der vorherigen Weinprinzessin Paula Schimpf hat sie sich schon ausgetauscht. Sie kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Ihre Ansprechpartnerin vom Tourismus-Büro Leinsweiler, Katharina Kütenbrink, stehe ihr zur Seite. Sie sei also bestens vorbereitet, erzählt die 24-Jährige. Bleibt die Frage nach ihrem Lieblingswein. Antwort: ein Cuvée, der leicht im Barrique ausgebaut wurde.

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