Albersweiler Für Waldkindergarten sind erste Hürden genommen

In St. Johann am Grillplatz möchten die Initiatoren einen Waldkindergarten errichten.
In St. Johann am Grillplatz möchten die Initiatoren einen Waldkindergarten errichten.

Ein Waldkindergarten ist eine Spielumgebung mit nachhaltigem Lerneffekt. Das Konzept zielt in erster Linie darauf, einen natürlichen Bezug zur Natur schon von Kindesbeinen an herzustellen. Das sehen auch einige Bürger aus Albersweiler und St. Johann so. Sie wünschen sich einen Waldkindergarten auf dem Grillplatz in St. Johann.

Einen Verein haben sie schon gegründet, er heißt Waldkinder-Albersweiler. Auf Anhieb bekam der Verein zehn Anfragen für Kinderbetreuung im Wald. Zwölf Mitglieder hat der Verein bereits. Dem Vorstand gehören an: Roula Weilacher-Tsilidou und Barbara Reither, Kathrin Spielberger und Roswitha Letzel. Einige sind Erzieherinnen, andere in der Sozialpädagogik tätig.

Keine Vermietung mehr

Auch seitens der Gemeinde wurde Ende Juli der Beschluss gefasst, den Grillplatz dem Verein überlassen zu wollen. Dazu erläutert Ortsbürgermeister Ernst Spieß, dass der Grillplatz nicht mehr an Privatpersonen vermietet werde. Wegen der Brandgefahr. Die örtlichen Vereine bekommen den Platz nur nach Absprache am Wochenende.

So wäre der Weg frei, um Kindern die Natur pur näher zu bringen. Doch es mussten und müssen noch viele Details geklärt werden. In Gesprächen mit verschiedenen Gremien wie Jugendamt, Kreisverwaltung und Ortsgemeinde sind Fragen bezüglich Konzept, Organisation, Erziehungs- und Bildungsbereichen oder der Belegung zu erörtern. Ein Elternbrief ist in Arbeit, im dem das Konzept in finanzieller und pädagogischer Art erläutert wird. Dazu Schriftführerin Kathrin Spielberger: „Der Elternbrief wird mit dem Gemeinderat abgestimmt. Die Bitte um Spenden und Unterstützung steht bei uns im Raum.“

Zwei Stellen geplant

Angedacht seitens des Vereins ist eine Gruppe von etwa 10 bis 15 Kindern ab zwei Jahren. Die Betreuungszeit soll montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr sein. Die vorgeschriebene siebenstündige Betreuung umfasst Mittagessen und Schlafplatz. Zwei Erzieherinnen sollen dafür angestellt werden. Ebenfalls eine Hauswirtschafterin, die täglich das vorwiegend vegetarische Essen für die Kinder kocht und vorbeibringt.

Allerdings gibt es bis dahin noch einiges zu tun. Dazu die Erzieherin Roswitha Letzel: „Nochmals, wir sind auf Spenden angewiesen. Die Ortsgemeinde stellt uns den Grillplatz zur Verfügung. Dort stehen ein Unterstand und ein Holzhäuschen. Wir müssten da noch Hand anlegen, um diese Objekte für die Kinder regelgerecht herzustellen, bezüglich Schlafplätzen, Wickelraum, Essensraum, und so weiter. Auch ein oder zwei Bauwagen, um Material, unter anderem Matschhosen, Wechselkleidung, zu verstauen, wären echt von Vorteil.“

Der Verein hat sich einen schönen Platz ausgesucht. In der freien Natur und doch nicht zu weit vom Dorf weg. Da der Grillplatz schon seit den 1980er-Jahren besteht, gibt es auch eine Wasserversorgung und Toiletten. In früherer Zeit wurde er viel vom Gesangsverein genutzt. Eine kleine Treppe mit Sandsteinen zeugt noch von einer kleinen Bühne. Bald sollen, nach Wunsch des Vereins Waldkinder-Albersweiler dort kleine Kinder aktiv erfassen, erfühlen und bestaunen, was die Natur so alles zu bieten hat.

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