Kreis Südliche Weinstraße Fast 500 Kilometer Radwege

Freizeitradler und Alltagsradler haben unterschiedliche Ansprüche, weiß die Kreisverwaltung.
Freizeitradler und Alltagsradler haben unterschiedliche Ansprüche, weiß die Kreisverwaltung.

Die Kreisverwaltung hat eine Karte erarbeitet, in der alle nutzbaren Wege, offizielle Radwege und auch Wirtschaftswege erfasst sind. Blau beschilderte Radwege müssen von Radlern benutzt werden. Der Unterhaltungsaufwand ist dort größer; meist muss sich derjenige drum kümmern, der auch für die angrenzende Straße verantwortlich ist, also beispielsweise Kreis oder Land. Er muss dafür sorgen, dass der Weg sauber und die Oberfläche in Ordnung ist und keine Mängel wie Wurzelaufbrüche aufweist, zitierte Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) aus dem Konzept. Bei einem landwirtschaftlichen Weg muss der Radfahrer mit leichten Verschmutzungen wie Erde oder Geäst rechnen. Vom Baulastträger, meist die jeweilige Ortsgemeinde, ist dort kein Winterdienst zu leisten. Allerdings hat die Ortsgemeinde mehr Unterhaltungsaufwand zu betreiben, wenn der landwirtschaftliche Weg offiziell für Radfahrer freigegeben ist. Zum Beispiel sind dann Wurzelaufbrüche zu beseitigen. Die Kreisverwaltung hat in ihrem Konzept auf die Unterschiede zwischen Freizeitradlern und Alltagsradfahrern hingewiesen. Die einen wollten auf sicheren Wegen die schöne Landschaft genießen, die Länge der Strecke zwischen A und B spiele eine eher untergeordnete Rolle. Doch der Alltagsradler möchte auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen im Supermarkt die schnellste und sicherste Strecke benutzen. Seit 1979 gibt es in Rheinland-Pfalz ein flächendeckendes Radwegeprogramm. Sichere und attraktive Verbindungen wurden ständig ausgedehnt. Dazu hat der Landesbetrieb Mobilität mit den Behörden, Kommunen und dem Fahrradclub die aktuellen Inhalte überprüft. Das themenorientierte Wegenetz für den Freizeitradler wird im Landkreis Südliche Weinstraße mit fast 500 Kilometern als sehr dicht angesehen. Der Alltagsradverkehr hingegen könne noch verbessert werden, etwa entlang von klassifizierten Straßen (Bundes- Landes oder Kreisstraßen), heißt es. Recht gut ausgebaut ist das Netz in der Verbandsgemeinde Edenkoben, so auch zwischen Landau und Edenkoben oder in Richtung Gäu. Nicht so gut sieht es dagegen stellenweise in der VG Bad Bergzabern aus.

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