Göcklingen Friedhof komplett neu gestaltet

Auch ein Wasserspiel gehört zu den neuen Gestaltungselementen.
Auch ein Wasserspiel gehört zu den neuen Gestaltungselementen.

Nach mehr als 50 Jahren hat die Gemeinde Göcklingen ihren Friedhof einer umfangreichen Frischzellenkur unterzogen. Das hat viel Geld gekostet, es hat sich aber auch viel getan.

Seit dem Bau der Friedhofshalle im Jahr 1970 hatte es auf dem Göcklinger Friedhof keine größere Umgestaltung mehr gegeben. Doch die Bestattungskultur ist im wandel, andere Bestattungsformen sind erforderlich. Bisher waren als letzte Ruhestätten lediglich Sarg- und Urnengräber vorgesehen.

Bei der Neugestaltung mussten viele Kriterien bedacht werden. Aus Sorge vor einer künftigen mangelnden Grabpflege steigt die Nachfrage nach pflegeleichten Bestattungsformen stark an. Deshalb wurden im östlichen Friedhofsteil Felder für eine Wiesen-Baum- und Wiesen-Erdbestattung neu angelegt, um Angehörige von der Grabpflege zu entlasten. Das bereits bestehende Urnengräberfeld erhielt eine neue Gestaltung; es wurde mit einer Hecke als Garten eingefasst, für gehbehinderte Menschen beziehungsweise Rollatornutzer konnten neue, verbreiterte Wege angelegt werden, damit sie besser zu den Gräbern ihrer Angehörigen gelangen können. Der Vorplatz der Aussegnungshalle wurde aus gleichem Grund barrierefrei gestaltet.

Historisches Tor aufgearbeitet

Das schmiedeeiserne Tor, das noch aus der Zeit der Anlage des Friedhofs im Jahr 1828 stammt und den Haupteingang ziert, erhielt ebenso wie die Friedhofsmauer eine Verjüngungskur und die Seiteneingänge wurden einheitlich neu gestaltet. Die lückenhafte Hecke um den Friedhof wurde ebenfalls ergänzt. Durch Erweiterung der Sitzgelegenheiten innerhalb des Friedhofs konnte in Verbindung mit einem Wasserspiel nicht nur eine Trauerstätte, sondern auch eine oft benutzte Begegnungs- und Gesprächsoase für Friedhofsbesucher geschaffen werden, die oft von gleichen Gedanken beseelt sind.

Die Kosten für die umfangreiche Sanierungsmaßnahme belaufen sich auf 233.000 Euro, einschließlich der Planungskosten von 62.000 Euro. Gefördert wird die Neugestaltung aus Mitteln des Investitionsstocks des Landes mit rund 69.000 Euro, so dass die ursprünglich im Haushalt eingestellte Summe von 160.000 Euro nahezu ausreicht.

Mit der Neugestaltung des Friedhofs, an der die Landschaftsarchitektin Bettina Krell aus Oberotterbach federführend sowie die Landschaftsgärtnerei Liebertseder, Landau, und die Denkmalpflege Wibbecke aus Geseke beteiligt waren, erstrahlt diese Visitenkarte der Gemeinde nunmehr in neuem Glanz.

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