Kreis Südliche Weinstraße Immer wieder montags

Die Gymnastik-Frauen wollen nicht nur fit bleiben, sondern zur Stelle sein, wenn der Verein sie braucht.
Die Gymnastik-Frauen wollen nicht nur fit bleiben, sondern zur Stelle sein, wenn der Verein sie braucht. Foto: N. Krauss

Schaidt. „Was sich Schaidter Frauen einmal in den Kopf gesetzt haben, das wird auch umgesetzt.“ Kurz und bündig erläutert Brigitte Kuroczik die Entstehung der Gymnastikgruppe im Turn- und Sportverein 1908 Schaidt vor 50 Jahren. Damals war es keineswegs selbstverständlich, dass Frauen einen Verein oder eine solche Gruppe gründen. Eine Gruppe „nur“ für Frauen, versteht sich. Gymnastik in der Sporthalle treiben, fit bleiben, dazu trafen sich die Frauen. Den ersten Aufrufen folgten immer mehr, erinnert sich Kuroczik. Sie ist die einzige Frau von damals, die heute noch aktiv dabei und federführend ist für alles, was die „Montagshupfer“ so anstellen.

„Wir sind immer da, wenn der Verein uns braucht“

Wer die Idee für diesen Namen hatte, weiß heute keiner mehr genau, aber er hat sich eingebürgert, ist zum Synonym geworden für vieles, was sich im TuS Schaidt abspielt. „Wir sind immer da, wenn der Verein uns braucht“, sagt Walburga Schachtner, die mit Gedichten und Sketchen oft für Unterhaltung sorgt. Auch Franz Roth, Alleinunterhalter aus Schaidt, der die Feier zum 50-jährigen Bestehens der Gruppe musikalisch mitgestaltete, ist davon begeistert: Die „Schachtner Burgl“ habe immer etwas auf Lager. So auch bei der Jubiläumsfeier der „Montagshupfer“. Sie beschreibt die „Super-Hausfrau“, die stets nur Pellkartoffeln kocht. Schachtner geht seit gut 40 Jahren zu den „Montagshupfern“, nicht nur wegen der sportlichen Betätigung, die im Alter immer wichtiger werde, wie sie sagt.

Auch Doris Roth engagiert sich im Verein und weiß den Sport zu schätzen, genauso aber den Zusammenhalt der Truppe. Seit 1977 geht sie regelmäßig in die Gymnastikstunde, das sei Ehrensache für sie. Danach geht es natürlich nicht direkt nach Hause. Eine Einkehr ins Clubhaus wird von allen geschätzt, auch von Gabriele Jöckle, die seit gut 20 Jahren mit dabei ist. Montags brauche ihr niemand mit etwas anderem zu kommen, sagt sie, denn dieser Abend werde frei gehalten für Gymnastik in der Sporthalle.

Die Frauen machen alles mit, so gut es geht, zeigt sich Trainerin Silvia Virgulto begeistert von ihrer Truppe. Die meisten seien schon Omas, kommen aber regelmäßig, erzählt die Trainerin. „Mit den Frauen macht es immer wieder Spaß, Sport zu treiben“, sagt Virgulto.

Seit 1984 gehört die Gruppe offiziell zum Sportverein

Viel Lob gibt es auch von Bürgermeister Dennis Nitsche und von Ortsvorsteher Kurt Geörger, der den Beitrag der „Montagshupfer“ bei der Partnerschaftsfeier mit Geltendorf besonders heraushebt. „Toll, was ihr da auf die Beine gestellt habt“, sagt der Ortsvorsteher und TuS-Vorsitzender Gernot Sambach bestätigt: „Bei den Montagshupfern klappt es halt!“ Die 1984 offiziell in den Verein aufgenommene Gruppe zeigt sich quicklebendig – auch auf dem Tanzparkett zur Jubiläumsfeier. Alle Damen betonen das Ziel, noch einige Jahre so aktiv und agil zu bleiben. Wenn der Verein sie nämlich braucht, möchten sie ihren Beitrag leisten. Spätestens bei der Weihnachtsfeier und dann wieder an Fasching.

x