SÜW Invasive Art an der Queich: Kreis kämpft gegen Staudenknöterich

Der Knöterich wächst bis zu 30 Zentimeter am Tag.
Der Knöterich wächst bis zu 30 Zentimeter am Tag.

Japanischer Staudenknöterich – schön anzusehen, aber eine eingeschleppte Art, die die heimische Pflanzenwelt bedroht. Besonders an der Queich.

Ob Indisches Springkraut oder Kanadische Goldrute: Etliche invasive Pflanzen – Neophyten genannt – haben sich in der Region breit gemacht. An der Queich werden insbesondere die wachsenden Bestände des Staudenknöterich zum Problem. Deswegen geht die Untere Wasserschutzbehörde der Kreisverwaltung SÜW dagegen vor. Zunächst sei in Albersweiler im Bereich der Laibach bei den Kleingartenanlagen ein kleines Probefeld von 100 mal 2,50 Meter bearbeitet worden, berichtet Sabine Huber. Der Staudenknöterich sei dort auf beiden Uferseiten dort viele Male gerodet worden. Das ging schnell ganz schön ins Geld. Innerhalb weniger Wochen seien Kosten im vierstelligen Bereich zusammengekommen. Allein die Entsorgung der enormen Mengen habe 800 Euro gekostet. Die Pflanzen müssen über den Restmüll entsorgt werden.

Bei dem Testlauf habe sich zudem, dass die ursprünglich aus Ostasien kommende Zier- und Futterpflanze immer wieder zurückkam, so Huber. Die Pflanze ist bekannt dafür, dass sie ihre extrem schnelle Verbreitung vor allem über lang reichende Wurzelsprossen an Flussufern schafft. „Was man wegnimmt, darf man nicht kompostieren. Reste dürfen nicht ins Wasser gelangen, denn dort wachsen sie an und bilden neue Bestände.“ Selbst für eine Zwischenlagerung sollten nur befestigte Flächen genutzt und die Pflanzen mit schwarzer Folie abgedeckt werden. Der Knöterich wächst sage und schreibe bis zu 30 Zentimeter am Tag. Hoch werden kann er bis zu vier Metern.

Höhere Erosionsgefahr

Bei einem zweiten Versuch deckte die Wasserbehörde einen Uferstreifen in Rinnthal mit dunklem Gärtnerfließ ab, damit der Staudenknöterich kein Licht mehr bekommen konnte. Auch hier habe sich gezeigt, wie hartnäckig sich der Knöterich hält: Trotz Folie schafften es an den Rändern einzelne Triebe durchzudringen. „Immerhin können solche Kleinmengen über gemeindeeigene Restmüll-Tonnen entsorgt werden“, sagt Huber.

Der Kreis ist außerhalb geschlossener Ortslagen für die Queich zuständig – und damit auch für die Entfernung von Neophyten. Denn diese verdrängen nicht nur heimische bachtypische Pflanzen, sondern erschweren auch das Aufkommen von Ufergehölzen. Dadurch besteht eine höhere Erosionsgefahr.

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