Bad Bergzabern Kinderansprecher: Polizei widerspricht Gerüchten

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Bereits seit mehreren Tagen kursieren in sozialen Netzwerken und Kurznachrichtendiensten Fotos eines Mannes, der aus Afghanistan stammen und dessen Asylantrag abgelehnt sein soll. Wie es in den Posts heißt, habe es bereits mehrere Anzeigen gegen ihn gegeben. Er habe beim Sozialamt Türen eingetreten und Mitarbeiterinnen bespuckt, im Haus der Familie sei er schon zwei Mal mit großer Aggression aufgetaucht. Auch Kinder habe der Mann angesprochen und ihnen gedroht, sie aufzuschlitzen. Ähnlich lautende Hinweise sind auch bei der Polizei eingegangen, wie die Behörde mitteilt. Sie hat die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Sprecher der Polizei in Bad Bergzabern betont auf Nachfrage der RHEINPFALZ, dass es keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung der Bevölkerung gebe. Die kursierenden Gerüchte über den Mann könne er nicht bestätigen. „Sein Asylverfahren läuft noch“, so der Behördensprecher. Von eingetretenen Türen und bespuckten Mitarbeiterinnen im Sozialamt habe die Polizei auch keine Kenntnis. Dasselbe gilt für mehrfaches aggressives Auftreten im Haus der Familie. Dort sei der Mann zwar tatsächlich gewesen, er habe aber lediglich sein Anliegen vorgetragen und sei wieder gegangen. Ebenfalls nicht bestätigen kann der Sprecher, dass Kinder bedroht worden seien.

Trotzdem betont die Polizei, dass sie die Ängste und Sorgen aus der Bevölkerung ernst nehmen. Wohl auch vor dem Hintergrund, dass ein aus der Haft entlassener Somalier in einem Dorf in der Verbandsgemeinde Landau-Land für Unruhe sorgt. „Wir werden in nächster Zeit verstärkt Präsenz in Bad Bergzabern zeigen“, kündigt der Polizeisprecher an. „Die Menschen sollen sich sicher fühlen.“ Er rät dazu, jeden verdächtigen Sachverhalt zu melden – sei es direkt bei einer Streife, persönlich auf der Polizeidienststelle, per E-Mail an pibadbergzabern@polizei.rlp.de oder unter Telefon 06343 93340. „Wenn Sie wichtige Informationen nur auf sozialen Netzwerken teilen, erfahren wir unter Umständen überhaupt nichts oder erst verspätet davon“, betont die Behörde.

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