Kreis Südliche Weinstraße Konzeptlos

„Bisher war es unproblematisch mit dem Mulcher oder dem Vollernter zu wenden, jetzt habe ich schwierige Wendebedingungen“, sagt Hermann Augspurger (FWG) zur Pflanzung der Mandelbäume am Liebfrauenbergweg, an dem auch einer seiner Weinberge liegt. Hier sollen jetzt zehn Mandelbäume umgepflanzt werden, weil die Abstände zum Weg nicht eingehalten worden seien, so Augspurger. 60 Mandelbäume waren im Frühjahr dank einer Initiative der Image-Arbeitsgemeinschaft des Zentrumsmanagements eingesetzt worden. Rund 3000 Euro haben Bürger und Institutionen dafür gespendet. Weitere vier bis fünf Bäume seien auf dem Weinberg der Partnerstadt Amberg gepflanzt worden, also auf Privatgelände. Diese müssten ebenfalls umgepflanzt werden, sagt Augspurger. Wer die Standorte genehmigt habe, sei ihm nicht klar. Er habe sowohl Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig als auch den ehemaligen Beigeordneten und Zuständigen für das Gartenbauamt, Gerhard Rodrian, gefragt und keine eindeutige Antwort erhalten, so Augspurger. „Mich ärgert, dass die Pflanzung nicht über den Tisch des Stadtrats ging.“ Zudem habe die Stadt kein Konzept, was in der Kurstadt gepflanzt werden soll und was nicht, die Folgearbeiten für das Gartenbauamt seien nicht einkalkuliert worden und seiner Meinung nach stünden die Bäume zu dicht nebeneinander. Wie soll die Stadt in zehn oder 20 Jahren aussehen? Das sei die Frage, die im Stadtrat geklärt werden müsse, ist die Überzeugung von Hermann Augspurger, der auch Zweifel daran hat, dass Palmen in die Straßen einer mittelalterlichen Stadt passen. Zehn Palmen im Wert von 6000 Euro, die ebenfalls gespendet wurden, sind im Frühjahr in der Innenstadt gepflanzt worden. Die Pflanzung war im Stadtrat beschlossen worden. Der Winzermeister wünscht sich bei künftigen Aktionen alle Beteiligten an einen Tisch, um zumindest unnötige Aktionen wie die Umpflanzung der Mandelbäume zu verhindern. Sie werden jetzt ihren neuen Platz auf einer Ausgleichsfläche der Stadt am Neubaugebiet „Im Wingert“ oder bei der Emilienruhe finden. Er glaube nicht, dass es 15 Bäume seien, die umgepflanzt werden müssten, sagte Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig auf Nachfrage der RHEINPFALZ.

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