Kreis Südliche Weinstraße Kunstrasenplatz für alle?

In Offenbach gibt es bereits einen Kunstrasenplatz, den der FSV nutzt. Vielleicht gibt es bald innerhalb der Verbandsgemeinde ei
In Offenbach gibt es bereits einen Kunstrasenplatz, den der FSV nutzt. Vielleicht gibt es bald innerhalb der Verbandsgemeinde einen zweiten. Wo der gebaut werden könnte, steht noch nicht fest.

Kunstrasenplätze erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Bei der Beratung über die Sportstättenplanung in der Verbandsgemeinde Offenbach, ging es am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss um die Frage, ob die VG grundsätzlich bereit ist, einen Kunstrasenplatz zu errichten, den alle Gemeinden und Vereinen der VG nutzen dürfen. Die voraussichtlichen Kosten eines solchen Platzes liegen bei rund 500.000 Euro, hieß es. Essingens Ortsbürgermeisterin Susanne Volz (FWG) sagte, dass zunächst für eine gerechtere Verteilung der Nutzungszeiten bei den gemeinschaftlichen Sporthallen und -plätzen gesorgt werden müsse. Das werde auch bei einem neu anzulegenden Platz gelten. Nicht vergessen werden dürfe, meinten mehrere Ausschussmitglieder, die höhere Lärmbelastung für die Anwohner bei steter Nutzung des Platzes. Bornheims Ortsbürgermeister Karl Keilen (CDU) brachte auch den Natur- und Umweltschutzaspekt ins Spiel. Laut Keilen gebe es Kunstrasenplätze, deren Material zum Teil aus geschredderten Autoreifen bestehe und so den Boden belaste. Bürgermeister Axel Wassyl (parteilos) versprach, dass er in jedem Fall dafür sorgen werde, dass ein solches Material nicht verwendet werde. Mit knapper Mehrheit beschloss der Rat, die Idee des gemeinsamen Kunstrasenplatzes weiter zu verfolgen. Der Wehrleiter der Verbandsgemeinde bekommt einen neuen Kommandowagen. Dies beschloss der Ausschuss mit acht Ja-Stimmen bei einer Ablehnung und einer Enthaltung. Diskutiert wurde über die Kosten, die manchen doch etwas hoch erschienen. Ob man nicht auf gewisse Ausstattungsmerkmale, wie beispielsweise den Allradantrieb, verzichten könnte, wurde gefragt. Ob es denn wirklich 150 PS sein müssten, wollte Kuno Volz (FWG) wissen. Wehrleiter Oliver Siebert erläuterte die Notwendigkeit der Ausstattung, ebenso wie die Kosten, die sich auf eine zu erwartende Lebensdauer von 25 Jahren verteilen würden. Der Ford Kuga wird beim Autohaus Bayer in Alzey zum Preis von 37.200 Euro gekauft. Hierauf gewährt der Landkreis einen Zuschuss von 12.000 Euro. Ausführlich diskutiert wurde die Einrichtung eines gemeinsamen Bauhofes für die vier Gemeinden der VG. Axel Wassyl verspricht sich unter anderem eine speziellere Personalpolitik, so könnte zum Beispiel ein Gärtner eingestellt werden, der dann die Betreuung aller vier Orte übernehme. Kuno Volz sprach sich gegen den Gemeinschaftshof aus, unter anderem gingen die Vorteile der kurzen Wege und der direkten Ansprache an das Personal verloren. Auch sieht er Schwierigkeiten, wenn es viele Nutzer für die Geräte gebe. Wassyl hielt entgegen, dass Kommunikationswege in der heutigen Zeit kein Problem sein dürften. Er denkt auch, dass der Nutzungsgrad der Maschinen erhöht werde. Otmar Dietz (SPD) regte an, durch alle vier Gemeinden ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten und so festzustellen, wie Personal und Maschinen effizient eingesetzt werden können. Für diese Vorgehensweise entschieden sich alle Ausschussmitglieder. Dem VG-Rat wurde empfohlen, den Ausbau der Hauptstraße in Offenbach an die Firma Gerst in Edenkoben mit einer Angebotssumme von rund 3,9 Millionen Euro. Die ursprüngliche Kostenberechnung lag bei 3,3 Millionen. Die geradezu explodierenden Preise auf dem Baumarkt trieben die Kosten in die Höhe, sagte Axel Wassyl. Die Hauptlast trägt das Abwasserwerk der Verbandsgemeinde mit 46,5 Prozent, der Landesbetrieb Mobilität folgt mit 21,5 Prozent vor der Gemeinde Offenbach mit 17,2 Prozent. Im Frühjahr 2019 wird mit den Arbeiten begonnen. Auf dem Rathausvorplatz steht die sogenannte Partnerschaftseiche aus dem Jahr 1990. Wie andere Bäume soll auch diese im Zuge des Neubaus gefällt werden. Um dies eventuell zu vermeiden, wurde die Möglichkeit einer Umpflanzung durch eine Fachfirma ins Spiel gebracht. Bei zu erwartenden Kosten von 40.000 bis 90.000 Euro nahm man von einer Umsetzung Abstand. Es folgt nach Abschluss der Arbeiten eine Ersatzpflanzung.

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