Kreis Südliche Weinstraße Mangel an Bauplätzen

„Der Bedarf ist da. Ich habe mindestens einmal im Monat eine Anfrage wegen eines Bauplatzes“, sagte Ortsbürgermeister Roland Gruschinski in der Sitzung des Gemeinderates Pleisweiler-Oberhofen zur Ausweisung von Wohnbaugebieten. Ob ein Baugebiet grundsätzlich realisiert werden kann, soll jetzt eine Machbarkeitsstudie zeigen, die der Rat einstimmig in Auftrag gab.

In der Gemeinde bestehe ein Mangel an verkäuflichen Bauplätzen, die unbebauten Grundstücke im Ortskern seien in Privathand und stünden kaum zum Verkauf, so Gruschinski. Arno Linder, Geschäftsführer der Gesellschaft für kommunale Bauerschließung aus Karlsruhe, informierte über den Ablauf der Erschließung eines Baugebietes durch seine Firma, die auch für Niederhorbach eine Machbarkeitsstudie erstellt hat. Wo Bauplätze in Pleisweiler-Oberhofen ausgewiesen werden können, steht derzeit noch nicht fest. Infrage kämen verschiedene Flächen auf der Gemarkung, die geprüft werden sollen, so Linder. Als wichtigsten Punkt nannte er die Wirtschaftlichkeitsprüfung. „Es sollte mindestens eine schwarze Null für die Gemeinde herauskommen“, nannte er als finanzielles Ziel. Danach werde man Gespräche mit Grundstückseigentümern führen und auf Wunsch der Gemeinde auch den finanziellen Teil und die Vermarktung abwickeln. Wichtig sei ihm, dass die Gemeinde zu jedem Zeitpunkt bestimmen könne, was die Firma mache. Über die Ausweisung eines Baugebietes wird die Gemeinde entscheiden, wenn die Machbarkeitsstudie nach den Sommerferien vorliegt. „Wenn alles optimal läuft, kann man nach einem Jahr mit der Erschließung beginnen“, kündigte Linder an. Die Studie kostet rund 4400 Euro. „Es kostet unser Geld. Es wird den geringen Ertrag aus der Holzernte weiter minimieren, aber wir kommen nicht drum rum“, so Gruschinski zum Grundsatzbeschluss über die künftige Holzvermarktung, die nicht mehr von den Forstämtern, sondern über eine kommunale Holzvermarktungsgesellschaft in Form einer GmbH abgewickelt werden soll. Der Beschluss des Rats, diese Holzvermarktungsgesellschaft zu gründen und sich als Gesellschafter daran zu beteiligen, fiel einstimmig. Knapp 11.000 Euro kostet die Absicherung des Hanges am Wirtschaftsweg „Unterer Schlossberg“ mit Gabionen, deren Notwendigkeit für den Gemeinderat außer Frage stand, da der Hang abzurutschen droht. Der historische Brunnen, der beim Ausbau der Hauptstraße in Oberhofen entdeckt und mit Kosten von rund 10.000 Euro wieder aufgemauert und beleuchtet wurde (wir berichteten), kann fast ausschließlich aus Spenden finanziert werden, informierte Gruschinki bei der Annahme von weiteren Spenden in Höhe von 1900 Euro für den Brunnen. Insgesamt sind bisher rund 800 Euro Spenden eingegangen. Nicht sinnvoll fand das Gremium die Überprüfung der Pflasterfugen in der neuen Hauptstraße in Oberhofen über ein Sondierungsverfahren einer Spezialfirma. Gut 4000 Euro hätten die Arbeiten gekostet, die einstimmig abgelehnt wurden.

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