Edenkoben Modenbach: Absterbende Kastanienwälder werden verjüngt

Selbst der mediterranen Esskastanie setzen Trockenheit und Hitze zu.
Selbst der mediterranen Esskastanie setzen Trockenheit und Hitze zu.

Lange Trockenperioden und enorme Hitzebelastungen haben in den Wäldern große Spuren hinterlassen. Selbst die wärmetolerante Esskastanie hat stark gelitten. Deswegen stehen jetzt im Forstrevier Modenbach bei Edenkoben Fällarbeiten an, um die absterbenden Keschdewälder zu verjüngen. Für Wanderer bedeutet das, dass Wege auch mal gesperrt werden.

Die Folgen des Klimawandels sind überall im Wald sichtbar und versetzen die Forstleute in große Sorge. Ein Schadensschwerpunkt im Forstrevier Modenbach sind die ortsnahen Kastanienwälder am Haardtrand. Dort sterben in großer Anzahl ältere Kastanienbestände ab. „Seit einigen Jahren ist dies besonders zwischen der Villa Ludwigshöhe und der Rietaniahütte zu beobachten“, berichtet Revierleiter Thomas Kaber. Damit Waldbesucher erfahren, warum der Wald so mitgenommen aussieht, haben die Forstleute eine große Infotafel aufgestellt.

In die todgeweihten Kastanienwälder soll nun wieder frischer Wind kommen. Dafür werden in den kommenden Wochen die am stärksten betroffenen Bestände „auf den Stock gesetzt“. Das bedeutet, dass die absterbenden Kastanien auf kleineren Flächen gefällt werden, damit dort neue Kastanien austreiben können. Einzelne gesunde Altkastanien können stehen bleiben, sie werden als Samenbäume genutzt. „Durch dieses Vorgehen sind in den letzten Jahren viele junge, vitale Kastanienwälder entstanden“, erklärt Kaber.

Hinweisschilder und Sperrungen beachten

Laubbäume werden üblicherweise im Winter gefällt, wenn sie kaum Blätter haben. Denn bei dichtem Blätterdach ist es schwierig zu beurteilen, ob ein toter Ast in der Krone hängt. Das kann für die Waldarbeiter gefährlich werden. Um niemanden zu gefährden, wird nun auch bei der anstehenden Holzernte im Modenbach der ein oder andere Waldweg gesperrt sein. Umleitungen werden ausgeschildert. „Wir wollen nicht, dass jemanden etwas passiert. Deshalb bitten wir alle darum, sich an Hinweisschilder und Absperrungen zu halten.“

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