Kreis Südliche Weinstraße Moderne Deponie

Das im Jahr 1992 mit dem Schwerpunkt Kompostierung von Grünabfällen in Betrieb genommene Wertstoffwirtschaftszentrum Süd bei Billigheim-Ingenheim wird für rund drei Millionen Euro auf einer Fläche von 1,5 Hektar grundlegend modernisiert. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich wurde am Mittwoch der offizielle Startschuss gegeben. Im Frühjahr 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

„Wir bewältigen hier einerseits die Vergangenheit und bauen für die Zukunft“, sagte Landrätin Theresia Riedmaier (SPD). 25 Jahre nach der Inbetriebnahme der Anlage sei der Zeitpunkt gekommen, der eine Neukonzeption hinsichtlich der logistischen und betrieblichen Anforderungen notwendig mache. Die Neukonzeption sieht vor, dass ein Teil der alten Anlage abgerissen wird. Auf der bestehenden Teilfläche der Deponie wird künftig eine dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Anlage entstehen. Ziel sei vor allem, so Riedmaier, mit dem Bau des neuen Wertstoffhofs, auf dem die Bürger ihren wiederverwertbaren Müll loswerden können, ein benutzerfreundliches Konzept sowie die Entflechtung der Verkehrsströme umzusetzen. Vor dem Hintergrund, dass sich die Abfall- und Wertstoffarten kontinuierlich verändert und erweitert haben, sind immer mehr Erfassungssysteme erforderlich. Genannt wurden beispielsweise CDs oder DVDs, die Elektro- und Elektronikschrottarten wie PCs oder Druckerpatronen, die vor gar nicht allzu langer Zeit auf den Markt kamen und für die Entsorgungs- und Verwertungswege gefunden werden mussten. Realisiert werden kann das Großprojekt auf der Fläche der im Jahr 2008 stillgelegten Kompostierungsanlage, die rückgebaut wird. Zu den einzelnen Maßnahmen gehört auch ein Wendekreis vor einem neu zu errichtenden Eingangstor. Dies macht möglich, dass Anlieferer auch außerhalb der Öffnungszeiten bei geschlossenem Tor im Bereich der Zufahrtsstraße wenden können. Errichtet wird eine größere Kleinanlieferrampe, um mehr und vor allem auch größere Container aufstellen zu können. Die bestehende Restmüllumladehalle wird künftig für Privatanlieferer in Annahmestellen für Altholz und Restmüll unterteilt. Neu gebaut wird eine weitere Box zur Annahme von Grünabfall, die bisherige Kleinanlieferrampe wird abgerissen. Wie Werkleiter Hans Volkhardt bestätigte, sei am Standort Ingenheim kein Betrieb für den Umschlag von Abfällen vorgesehen. Der Landkreis führt Abfallumschlag am Standort Nord bei Edesheim durch. In Ingenheim soll aber eine Reservefläche bereit gehalten werden.

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