Kreis Südliche Weinstraße Neuer Anlauf für Tempo-30-Zone

Diverse Ausschreibungen und Vergaben von Architekten- und Ingenieursleistungen gehörten neben dem Antrag für eine Tempo-30-Zone zu den wichtigsten Themen in einer sehr harmonischen verlaufenden Ratssitzung in Klingenmünster.

Bereits vor Jahren hatte zwischen Stiftsbereich und Einmündung Schulstraße eine Tempo-30-Zone bestanden. Die verkehrsberuhigende Strecke war allerdings wieder aufgehoben worden. Nun stellt der Rat bei der Verbandsgemeinde-Verwaltung einen Antrag für eine erneute Temporeduzierung der L 493 zwischen Einmündung Weinstraße und dem Fahrbahnteiler an der Einmündung Poststraße. „Die Sicherheit unserer Kinder ist uns wichtig. In diesem Bereich sind sowohl Kita- wie auch Schulkinder vermehrt unterwegs“, begründete Bürgermeister Erwin Grimm (FWG) übereinstimmend mit dem Rat den Antrag an die Verbandsgemeinde. Ebenfalls einstimmig wurde die Verbandsgemeinde-Verwaltung für die Ausschreibung eines Dorfplaners beauftragt: „Wir sind mitten in der Dorfmoderation, die zur Zeit auch für die Vorbereitung für den Wettbewerb Europäischen Dorferneuerungspreis genutzt wird. Mit Ende der Dorfmoderation brauchen wir im Frühjahr einen Dorfplaner, um die Maßnahmen umzusetzen“, betonte der Ortschef. Des Weiteren soll ein geeigneter Grafiker durch eine öffentliche Ausschreibung für die von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Ausführungen für den Europäischen Wettbewerb gefunden werden. Aus Sicherheitsgründen gab es Diskussionen wegen der geplanten Neuanschaffungen von Spielgräte für den Kinderspielplatz. Letztlich einigte sich der Rat mehrheitlich auf die Anschaffung von zwei Wipptieren und einem Bodentrampolin. Gleich mehrere Aufträge für Arbeitsvergaben für Architekten- und Ingenieursleistungen übertrug das Gremium an das Architektenbüro Jens Huck. Der zweite Bauabschnitt in der Klingbachhalle sieht die Erneuerung beider Toilettenanlagen und die Installation einer Behindertentoilette vor. Der Auftrag beinhaltet des Weiteren die Planung für eine öffentliche Toilette am Parkplatz zum Spielplatz, die Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile östlich der Klingbachauen und die Uferneugestaltung des Mühlbaches zwischen Mühlgasse und Wiedereinmündung in den Klingbach mit einem flachen Kieselbachbett, geeignet für spielende Kinder und Sitzmöglichkeiten am Uferrand. Der Rat beabsichtigt in Klingenmünster die Einführung wiederkehrender Beiträge für den örtlichen Straßenausbau. Zuvor wollte der Rat allerdings juristische Aufklärung einholen. „Der Gemeinde- und Städtebund würde für 800 Euro durch einen Referenten die Vor- und Nachteile erörtern“, so Grimm. Zu teuer – darüber sind sich Bürgermeister und Rat einig. Grimm sucht deshalb andere interessierte Gemeinden, um gemeinsam die Infos zu nutzen und die Kosten zu teilen. Grimm monierte den extrem hohen Kostenaufwand für den vorweihnachtlichen Erlebnistag, bedingt durch die gesamte Sperrung von Weinstraße und L 493: „Im Vorfeld für die Veranstaltung lief nicht alles zum Besten. Noch nie war der vorweihnachtliche Erlebnistag für die Gemeinde so teuer wie 2015. Bedingt durch die zusätzliche Beschilderung entfallen auf die Ortsgemeinde zwischen 2000 und 2500 Euro an Unkosten. Der örtliche Tourismusverein als Ausrichter beteiligt sich jährlich mit 300 Euro an der Finanzierung. “Das reicht nicht mal für die Arbeit unserer Ortsbeschäftigten“, klagte Grimm. Erfreulich schnell abgeschlossen war die Sanierungsmaßnahme am Wirtschaftsweg „Kirchberg“ zwischen Klingenmünster und Gleiszellen. „Die ausführende Firma arbeitet zu Beginn des Herbstes optimal und die Finanzierung blieb im Rahmen. Für die 108.500 Euro teure Maßnahme flossen vom Land 59.676 Euro, die Ortsgemeinde Gleiszellen-Gleishorbach beteiligte sich mit 4304 Euro der Restbetrag liegt für Klingenmünster bei 44.500 Euro – 1500 Euro weniger als vorgesehen“, informierte Grimm. Die zweite Arbeitssitzung für den Europäischen Dorferneuerungswettbewerb ist am Donnerstag, 26. November, im Foyer der Klingbachhalle. Dazu sind alle Bürger eingeladen. Auf Anfrage von Ratsmitglied Roland Rothhaß informierte Grimm, dass derzeit 16 Asylbewerber in Klingenmünster wohnen. (chf)

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