Ranschbach / Landau Organistenjubiläum: Musik in die Wiege gelegt

Helmut Leim
Helmut Leim

Am 1. Oktober 1974 übernahm Helmut Leim die freie Stelle als Chorleiter und Organist in der Pfarrei Ranschbach. Diesen Organistendienst übt er bis heute aus.

„Der Bub muss Klavier spielen lernen“, sagte 1958 eine Tante über den kleinen Helmut, der damals gerade neun Jahre alt war. Wenn man in eine Organistendynastie hinein geboren wird wie Helmut Leim – seine Mutter leitete in Deidesheim den Kirchenchor und spielte die Orgel, eine Tante von ihm war im Mutterhaus der Niederbronner Schwestern leitende Organistin und verantwortlich für die Kirchenmusik und eine weitere Tante spielte in Speyer in der Pfarrei St. Josef die Orgel – dann ist einem das Musizieren in die Wiege gelegt.

Die logische Folge: Helmut Leim lernte begeistert Klavier spielen, bis er 1965 in seiner „Sturm - und Drangzeit“, wie er sie nennt, anstelle des Klavierunterrichts ein Konzert der „Beach-Boys“ in Ludwigshafen besuchte, was kurzfristig eine Unterbrechung seiner jungen Karriere bedeutete.

Erste Chorerfahrungen

Seine ersten Chorerfahrungen sammelte Leim, der heute mit seiner Frau Sabine in Landau wohnt, bei Georg Böhm am Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Landau. Zwischenzeitlich trat er unter Norbert Kiefer dem Kirchenchor St. Maria, dem Albertus-Madrigalkreis Landau und der „Camerale musicum vocale“ als Bassist bei. Sein nebenberufliches Studium als C-Kirchenmusiker begann der Jubilar 1971 in der Filiale des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Instituts in Landau, das er 1974 als „Kirchenmusiker Stufe C“ erfolgreich abschloss. Die Chorleitung der Pfarrei Ranschbach übergab er 1984 in andere Hände.

Freilich war und ist Leim nicht nur Kirchenmusiker. Im „weltlichen“ Bereich leitete er zeitweise den Arbeitergesangverein Neustadt, den MGV Göcklingen, den gemischten Chor Freimersheim, den Kirchenchor St. Maria Landau und die „Concordia Gleisweiler“. Hauptberuflich war Leim seit 1982 bis 2015 bei dem Pfalzklinikum in Klingenmünster als leitender Sicherheitsingenieur beschäftigt. Als Rentner nehmen neuerdings mehrere Bestattungsunternehmen in Landau und Umgebung seine Dienste als Organist bei Beerdigungen oder Trauerfeiern in Anspruch.

Chorleitung in Hatzenbühl

Durch die in der Diözese Speyer 2015 durchgeführte Pastoralreform reduzierten sich zwangsläufig die wöchentlichen Gottesdienstangebote in den einzelnen Pfarreien, was dazu führte, dass der Jubilar in Ökumenischer Zusammenarbeit in katholischen und evangelischen Kirchen in Landau und Umgebung als Vertretungsorganist, sozusagen der 15. Nothelfer bei Engpässen gerne aushilft. Schlussendlich hat er sich dazu überreden lassen, 2019 die Chorleitung des Kirchenchors St. Wendelinus in Hatzenbühl zu übernehmen.

Info

Am Sonntag, 20. Oktober, 9 Uhr, findet in der Pfarrkirche in Ranschbach unter Mitwirkung der Kirchenchorgemeinschaft Ranschbach/Göcklingen ein Jubiläumsgottesdienst statt. Die Orgel spielt der Jubilar selbst.

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