Klingenmünster Ortsumgehung: Staatssekretär Becht kündigt Alternativplan für zweites Quartal an

Überall in der Weinstraße hat die Bürgerinitiative Klingenmünster Transparente aufgehängt.
Überall in der Weinstraße hat die Bürgerinitiative Klingenmünster Transparente aufgehängt.

Er habe großes Verständnis für das Bedürfnis der Menschen in Klingenmünster, die wissen wollten, wie es bei der bei der Ortsumgehung im Zuge der B 48 weitergeht, sagt der Bellheimer Andy Becht (FDP), Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium. Wie berichtet, hat die Bürgerinitiative Klingenmünster, die seit über zehn Jahren für den Bau der Ortsumgehung kämpft, einen neuen Anlauf gestartet.

Mit großen Transparenten, die in der Weinstraße, der stark belasteten B 48, fast an jedem Haus hängen, macht die BI auf die aus ihrer Sicht unerträgliche Situation aufmerksam. Wie bei anderen Projekten in der Region, zum Beispiel beim Ausbau der B 10 oder beim Bau der zweiten Rheinbrücke bei Wörth, müssten aber auch hier „dicke Bretter“ gebohrt und Alternativen geprüft werden, so Becht. „Wir wollen möglichst breit akzeptierte Resultate erzielen, die auch bei Klagen vor Gericht bestehen“, erläutert der Staatssekretär. Dafür werbe er um Verständnis bei den Bürgern, schließlich handele es sich bei der Ortsumgehung Klingenmünster um ein Projekt in einem landschaftlich sehr attraktiven, zum Teil auch weinbaulich genutzten Raum.

Becht erinnert daran, dass nach der Offenlage der Planfeststellungsunterlagen im Jahr Einwände von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) sowie von den Naturschutzverbänden geltend gemacht und weitere Kartierungen notwendig geworden seien. Die Ergebnisse dieser Kartierungen hätten zu der derzeit laufenden „Alternativenprüfung“ und der neuen, sogenannten „ortsnahen Variante“ geführt. Die rein straßenbauliche, technische Planung im Rahmen dieser Alternativenprüfung ist fertiggestellt. Derzeit wird auf dieser Grundlage beim Landesbetrieb Mobilität in Speyer die aufwendige landespflegerische Bewertung durchgeführt. Nach derzeitigem Stand werden die Unterlagen im zweiten Quartal finalisiert sein.

Becht will über Planungen informieren

„Erst dann werden wir belastbare und mit der ursprünglichen Variante vergleichbare Aussagen über die verkehrlichen und naturschutzfachlichen Aspekte sowie über die Raumverträglichkeit und die Kosten treffen können. Straßenbau- und Planfeststellungsbehörde werden mit den vergleichbaren Alternativen wieder vor die Gemeinde treten, um die am Ende verträglichere Lösung zu identifizieren. Auch der Bund als Baulastträger wird hier mitreden“, betonte der Staatssekretär.

„Mir geht es auch nicht schnell genug“, betonte Becht. Er wisse aber, dass die Mitarbeiter beim LBM und in den beauftragten Ingenieurbüros mit Vollgas und größter Sorgfalt an diesem anspruchsvollen planerischen Projekt arbeiteten. Gerne sei er bereit, im Rahmen eines „Politikerfrühstücks“ über den Fortgang der Planungen zu informieren.

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