Niederhorbach Pro-Kopf-Verschuldung steigt

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Ortsbürgermeister Ralf Lorenz ist frustriert. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Niederhorbach wird im kommenden Jahr auf 1300 Euro pro Einwohner steigen.

„Das Land verabschiedet Gesetze, die Kommunen müssen die Umsetzung bezahlen und kriegen dann noch eins von der Kommunalverwaltung drauf, wenn sie Schulden machen“, fasst Lorenz die Situation in seiner Gemeinde zusammen.

Hintergrund ist, dass Niederhorbach bis Ende vergangenen Jahres ein Plus im Haushalt von rund 200.000 Euro hatte. Und wegen des Umbaus der Kindertagesstätte Schulden machen muss. Denn die Gemeinde muss sich an den Kosten für die Sanierung und den Umbau der Einrichtung in Pleisweiler-Oberhofen, in den auch Kinder aus ihrem Dorf gehen, beteiligen. Die Baumaßnahmen sind im Wesentlichen, wie in vielen Gemeinden, dem Kita-Zukunftsgesetz geschuldet, das im Sommer vergangenen Jahres inkraft getreten ist und seitdem allen Kindern eine siebenstündige Betreuung inklusive Mittagessen garantiert.

Der Anteil Niederhorbachs an den Arbeiten an der Kita beträgt 131.500 Euro in diesem, 189.000 Euro im kommenden Jahr. Zudem fallen 12.000 Euro für Raumluftfilter in der Kita an, 5000 Euro müssen in den gemeindeeigenen Spielplatz investiert werden. Um nur die größeren Posten zu nennen. „Diese Pro-Kopf-Verschuldung hatten wir nicht mal beim Neubau unseres Festspielhauses“, sagt Lorenz.

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