Göcklingen Rathaus nach Renovierung in neuem Glanz
Rund 140 Jahre diente das ehrwürdige Rat- und Schulhaus in Göcklingen als Residenz des Bürgermeisters, des Gemeinderats und als Schule zur Unterrichtung der Kinder im Dorf. Dann änderte sich die Situation: In den 70er-Jahren ging es für den Nachwuchs in die Schule nach Ilbesheim. Und die Verwaltung in die Verbandsgemeinde wurde nach Landau eingegliedert. Infolgedessen wurde das Gebäudes in Göcklingen umgenutzt.
Es gab einen gewerblich genutzten Raum, in dem zeitweise ein lokales Geldinstitut und später ein privates Gewerbe sein Domizil hatte. Zudem gab es einen allgemeinen Warte- beziehungsweise Abstellraum, im Obergeschoss den Ratssaal sowie einen Vereinsraum mit Küche für die Landfrauen, den auch die Feuerwehr als Unterrichtsraum nutzte. Die in die Jahre gekommene Toilettenanlage wurde barrierefrei gestaltet und um eine Behindertentoilette erweitert.
Bürgerfoyer als Ort der Begegnung
Reagiert werden musste, als die Brandschutzauflagen nicht mehr eingehalten werden konnten: Im gesamten Gebäude musste kostenintensiv nachgebessert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde der Sitzungssaal und der Vereinsraum mit einbezogen und neu gestaltet.
Im Erdgeschoss entstand eine „gute Stube“ für kleinere Empfänge und gelegentliche Repräsentationen der Gemeinde und der Vereine. Die Bürgermeisterin und der Gemeinderat wünschen sich im Bürgerfoyer ein Ort der Begegnung für die Göcklinger Vereine und Institutionen. Das Haus soll mit Leben erfüllt werden für Sitzungen, Kurse, Proben, sonstige Treffen, Veranstaltungen aller Art, etwa Vorlesungen, Bilder- und Filmvorträge und Musikdarbietungen. Dafür ist sowohl eine Küchenzeile eingebaut und ein Beamer mit Leinwand fest installiert worden. Und die Toilettenanlage ist in den Sommermonaten für Gäste und Touristen tagsüber geöffnet.
Was die Arbeiten gekostet haben
Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahme betragen rund 490.000 Euro, das Projekt wurde gefördert mit Mitteln, die zur Förderung und Entwicklung des ländlichen Raumes dienen. Der Zuschuss beläuft sich auf rund 315.000 Euro.
Wie Ortsbürgermeisterin Manuela Laub mitteilt, ist mit der Sanierung ein weiterer Schritt gemacht worden, um die Gemeinde für alle Generationen zukunftsfähig zu gestalten. Das wird nun gefeiert: Am Sonntag, 3. November, um 14 Uhr wird das neu hergerichtete Rathaus mit dem barrierefreien „Bürgerfoyer“ bei einem Festakt in Dienst gestellt und der „Gemeinde“ übergeben. Zur Einweihung sind alle eingeladen, die das Gebäude besichtigen möchten.