Kommentar Rebmeerbad: Schließung ist Ergebnis jahrelangen Nichtstuns

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Die jahrelange Teilschließung des Rebmeerbads war zu verhindern. Allerdings nicht von denjenigen, die sie beschlossen haben.

Der kapitale Rohrbruch im Rebmeerbad wird nicht repariert, Nichtschwimmer- und Planschbecken bleiben geschlossen. Und zwar auf unbestimmte Zeit. Für Familien mit Kindern ist das eine bittere Pille. Aber auch für die Mitglieder des Verbandsgemeinderats, die die Wahl zwischen Pest und Cholera hatten. Denn auch die Alternative, mindestens 240.000 Euro für ein neues Rohr in dem Wissen zu bezahlen, dass dieses bald wieder herausgerissen wird, ist im Grunde keine Option.

Besonders ärgerlich ist, dass dieses Dilemma hätte verhindert werden können. Es ist nämlich das Ergebnis jahrelangen Nichtstuns. Verantwortlich dafür sind sowohl die ehemalige Verwaltungsspitze als auch Räte vergangener Legislaturperioden. Sie haben es versäumt, immer wieder Modernisierungen anzustoßen. Statt diesen Weg zu gehen, entschied man sich für die Wird-schon-gut-gehen-Variante. Ihre Nachfolger müssen die Versäumnisse teuer bezahlen.

Gut, dass wenigstens ins Freibad in Steinfeld investiert wird, um es am Laufen zu halten. So haben Eltern immerhin dort die Chance, ihren Kindern in den Sommermonaten Badespaß zu ermöglichen. Allzu euphorisch sollte deshalb aber niemand sein, denn vieles im Bad am Viehstrich ist noch älter als die Bauteile im Rebmeerbad – und somit keineswegs vor Schäden gefeit.

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