Kreis Südliche Weinstraße Schüler ehren Michael Buback

Seit vielen Jahren wirkt das Gymnasium am Herxheimer Pamina-Schulzentrum im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit. Diesem Verständnis nach wurde nun ein Preis für Zivilcourage an Michael Buback verliehen. Buback war als Jury-Mitglied beim Wissenschaftsfestival „Science Fair“ dabei und zeichnete selbst Schüler für ihre Projekte aus.

Noch immer sei der Widerstand hart, der ihm entgegenschlägt, sagte Michael Buback bei der Preisverleihung in der Aula des Pamina-Schulzentrums. Offen und emotional berichtete der Professor am Göttinger Institut für Physikalische Chemie über die Ergebnisse seiner Ermittlungen zum Mord an seinem Vater 1977, die er auch in seinem Buch „ Der zweite Tod meines Vaters“ veröffentlicht hat. „Der Ablauf der Tat ist klar“, so Buback, der Parallelen zwischen dem Attentat und den Geschehnissen um die links-terroristische Rote Armee Fraktion in den 70er- und 80er-Jahren sowie der aktuellen Affäre um die rechtsradikale NSU zog. So hätten damals wie heute staatliche Stellen mit dem Terrorismus nahestehenden Personen zusammengearbeitet. Die Schüler rief er dazu auf, stets Dinge zu hinterfragen und eigene Erkenntnisse immer auch zu überprüfen – so wie es in der Wissenschaft üblich ist. Buback zeigte sich von den 32 Projekten des „Science Fair“-Festivals und dem Engagement der Lehrer und Schüler begeistert. „Dies ist keine oberflächliche Auszeichnung“, betonte Schulleiter Lothar Bade. Der Zivilcouragepreis sei für Menschen gedacht, die hinsehen, nicht wegschauen, sich einmischen und Dinge hinterfragen. Zusammen mit Schülersprecherin Miriam Bellaire überreichte Bade den Preis sowie eine Urkunde, die die „Wall of Fame“ der Schule zieren wird. Als Siegerprojekte des Wissenschaftsfestivals wurden die Modell-Stadt „Lovehatten“ (die RHEINPFALZ berichtete) ausgezeichnet sowie die Programmierung einer Hausaufgaben-App. Zum Projekt „Bedini-Star Cell als alternative Energie“ empfahl die Jury die Einreichung bei „Jugend forscht“. Außerdem gingen Preise an die Wettbewerbsbeiträge „Save the plan(e)t“ und „Schuld sind immer die Reaktionsgleichungen“. Die Sieger Franziska Geis, Jana Detzel, Melissa Christiani, Sophia Jünger, Patrick Bleimaier, Celine Bolz, Marlene Gimmler, Alina Oberthür, Jessica Ochsenreither, Johanna Hellmann, Lea Nuß, Lars Thunecke, Nicolai Rachul, Sarah Hust, Jana Fetsch und Tim Betzer.

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