Bad Bergzabern Tunnelbau: Was noch zum Durchstich fehlt

Licht am Ende des Tunnels: Im Nordportal klafft ein Loch.
Licht am Ende des Tunnels: Im Nordportal klafft ein Loch.

Passanten staunen nicht schlecht beim Blick auf das Nordportal des Tunnels, der bei Bad Bergzabern gebaut wird. Es klafft ein Loch in der Wand. Der Durchstich ist das aber noch nicht. Wann es so weit sein wird, steht aber fest.

Seit September 2021 wird in Bad Bergzabern eine 1,44 Kilometer lange Tunnelröhre in den Berg getrieben – und plötzlich klafft ein Loch im Nordportal unweit der Einmündung der L492 in die B427. Der Durchstich ist also geschafft. Schon seit einigen Tagen war bekannt, dass nicht mehr viel fehlt, bis Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Am Mittwoch war es nach RHEINPFALZ-Informationen so weit – unbemerkt von der großen Öffentlichkeit.

Auf Nachfrage erklärt eine Sprecherin des Landesbetriebs Mobilität (LBM), dass es sich bei dem Loch „technisch noch nicht um einen Durchstich handelt“. Es sei im Tunnelbau immer so und notwendig, dass zunächst im oberen Teil, der Kalotte, eine erste Öffnung hergestellt werde. „Um einen unkontrollierten Zusammenbruch der Ortsbrust zu vermeiden, wird abschnittsweise abgebrochen.“ Erst wenn Kalotte, Strosse und Sohle, also oberer, mittlerer und unterer Teil der Röhre, abgebrochen sind, könne vom offiziellen Tunneldurchstich gesprochen werden. Dieser sei für den 14. September vorgesehen. Derzeit wird noch am Vortrieb von Strosse und Sohle gearbeitet. Abgesehen davon, ob nun technisch gesehen der Durchstich gelungen ist oder nicht, steht fest: Der Berg ist durchdrungen.

Der Tunnel ist das Prunkstück der Ortsumgehung Bad Bergzabern. Für das Projekt waren ursprünglich rund 71 Millionen Euro veranschlagt, am Ende werden die Kosten aber wohl höher sein. 9000 Autos sollen ab 2026 durch die Röhre rollen.

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