Kreis Südliche Weinstraße Unter dem Eindruck des Kastner-Todes

Für 654.000 Euro bekommt die Gäuschule eine Mensa.
Für 654.000 Euro bekommt die Gäuschule eine Mensa.

Nach einem längeren Gedenken für den vor einer Woche gestorbenen Stadtbürgermeister und FWG-Fraktionsvorsitzenden Werner Kastner hat der Rat der Verbandsgemeinde Edenkoben einstimmig den Haushalt für das kommende Jahr gebilligt.

Die Beratung stand ganz unter dem Eindruck der Trauer. Dunkle Kleidung und traurige Gesichter prägten die Sitzung. In Haushaltsreden wurde des allseits geschätzten Politikers gedacht. An seinem Platz waren eine weiße Rose und eine Kerze niedergelegt. Bürgermeister Olaf Gouasé (CDU) sagte, mit Werner Kastner sei ein Stück der Stadt und Verbandsgemeinde verbunden. Ob gesellschaftlich, kommunalpolitisch, religiös oder kulturell, er sei auf vielen Aufgabenfeldern aktiv gewesen. Der Verwaltungschef verwies in seiner kurz gehaltenen Etatrede auf die wichtigsten Aspekte des Zahlenwerks (wir berichteten). Dabei erwähnte er auch die Entwicklung der Gäuschule in Böbingen zur Ganztagsschule, das Betreuungsangebot für Grundschüler in den Ferien, die Ausgleichszahlung von 180.000 Euro vom Land wegen der gescheiterten Zwangsfusion und die Sanierung der Schulturnhalle Edesheim. Hauptamtlicher Beigeordneter Eberhard Frankmann (CDU) richtete als Dezernent den Blick auf die Werke. Im sechsten Jahr komme die Verwaltung trotz erheblicher Investitionen ohne eine Erhöhung der Gebühren aus. Im kommenden Jahr werde aber weniger investiert. Bei der Wasserversorgung sind es mit 2,2 Millionen Euro fast zwei Millionen weniger als noch 2017. Die Einmalbeiträge werden von 3,02 auf 4,40 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche angehoben. Für die Installation einer Quellwasserturbine im Wasserwerk Henken (Edenkoben) sind 120.000 Euro eingeplant. Auf diese Weise wird Energie gewonnen, die für 20 Haushalte ausreichen würde. Auch beim Schmutzwasser werden die Einmalbeiträge angehoben, von 9,42 auf 11,27 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Bei den Niederschlägen ist eine Steigerung um drei Euro fällig. Da die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlämmen vom Gesetzgeber deutlich erschwert wird, ist wegen der erforderlichen Verbrennung mit wesentlich höheren Kosten zu rechnen (plus 110.000 Euro). Mit 300.000 Euro sind die Kanalsanierungen in Burrweiler und Großfischlingen veranschlagt. In die Erschließung der Neubaugebiete in Freimersheim und Hainfeld fließen 985.000 Euro.

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