Südpfalz Vor-Tour der Hoffnung macht Station in der Südpfalz

120 Radfahrer werden etwa 280 Kilometer absolvieren und dabei Spenden sammeln.
120 Radfahrer werden etwa 280 Kilometer absolvieren und dabei Spenden sammeln.

Die Vor-Tour der Hoffnung steht in den Startlöchern. Auch an mehreren Punkten in der Südpfalz wird Station gemacht. Unter den Radlern befinden sich prominente Gesichter.

Auch in der Region wird Halt gemacht: Vom 21. bis 23. Juli gastiert die Vor-Tour der Hoffnung auch in der Südpfalz. 120 Radfahrer werden etwa 280 Kilometer absolvieren und dabei Spenden sammeln. Die Erlöse gehen zu 100 Prozent an krebskranke und hilfsbedürftige Kinder. Insgesamt gibt es in der Pfalz 16 Haltepunkte, teilt die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße mit.

Das Geld geht an Institutionen in ganz Rheinland-Pfalz und soll auch in die Region fließen, unter anderem an das Kinderhospiz „Sterntaler“ in Dudenhofen, wie Hans-Josef Bracht, zweiter Vorsitzender des Vereins Vor-Tour der Hoffnung berichtet. Darüber hinaus geht ein Teil der Erlöse an Krebsforschungseinrichtungen sowie an Kinderhilfsprojekte im Ausland. Allein im Jahr 2022 wurden rund 700.000 Euro „erradelt“ – zwei Drittel davon haben die Radfahrenden während ihrer Touren generiert, ein Drittel wurde bei Spendenaktionen gesammelt.

Los geht es am Freitag, 21. Juli, morgens in Bad Dürkheim, wo die 121 Kilometer lange Rundtour am Abend auch wieder enden wird. In Offenbach halten die Radfahrer nach diversen Stopps gegen 15.05 Uhr am Museumsplatz. Laut Axel Wassyl, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Offenbach und selbst begeisterter Radfahrer, ist für die Senioren im Ort am Vorplatz des Museums ein gemeinsames Mittagessen geplant – Beginn ist um 11 Uhr. Außerdem werden Cheerleader des TVO Offenbach sowie eine Einradgruppe aus Essingen die Radler begrüßen. Auch die „Riding Santas“, die motorradfahrenden Weihnachtsmänner, werden als motorisiertes Pendant vor Ort sein, ebenso der FCK-Fanclub „Die Giggsdeifel“.

120 Teilnehmer

In Maikammer erreichen die Radfahrer ihr Zwischenziel am Marktplatz gegen 16.45 Uhr. Dort sorgt die Band „Acoustic Vibration“ ab 16.30 Uhr für Stimmung. Auch bei diesem Stopp ist für die Verpflegung gesorgt. „Wir wollen daraus mindestens ein kleines Weinfest machen“, kündigte Jochen Glas, der Vor-Tour-„Kümmerer“ für Maikammer, an.

Zuvor, um etwa 13.30 Uhr, macht die Vor-Tour der Hoffnung erstmalig auch in Rülzheim Station, informiert die Germersheimer Kreisverwaltung. Auf dem Festwiesengelände wird ab 12 Uhr ein buntes Programm geboten. Für das leibliche Wohl sorgen die Malteser Hatzenbühl, für die Getränke der Motorsportclub Rülzheim. Der Tanzsportclub Royal Rülzheim unterhält die Gäste mit einer Show, die „XanXGrubb“ um und mit Michael Weigel sorgt für die musikalische Unterhaltung. Darüber hinaus werden Eberhard Gienger, Weltmeister und Olympiadritter am Reck, sowie Klaus Renz, Fallschirmsprung-Weltmeister, mit dem Fallschirm über der Festwiese abspringen“, stellt Martin Brandl, Kümmerer für den Rülzheimer Stopp, das Programm vor.

Unter den Radlern sind beispielsweise auch der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Markus Merk, Profiboxer und Weltmeister Sven Ottke sowie Biathlon-Olympiasiegerin Petra Behle und Fußball-Europameisterin Britta Unsleber.

Hoffen auf viele weitere Spenden bei der Vor-Tour der Hoffnung durch die Südpfalz (von links): Gabriele Flach, Bürgermeisterin d
Hoffen auf viele weitere Spenden bei der Vor-Tour der Hoffnung durch die Südpfalz (von links): Gabriele Flach, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Maikammer, Rudi Birkmeyer, »Kümmerer« der Aktion für Offenbach, Ex-Profiboxer Sven Ottke, Dieter Saueressig, Mitglied des Vereins Vor-Tour der Hoffnung e.V., Landrat Dietmar Seefeldt, Jochen Glas, »Kümmerer« für den Haltepunkt Maikammer, Axel Wassyl, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich, und Hans-Josef Bracht, 2. Vorsitzender des Vereins Vor-Tour der Hoffnung e.V.

Aber warum heißt die Vor-Tour der Hoffnung eigentlich Vor-Tour? Die Idee dazu entstand 1996, als der damalige Verkehrsdirektor der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Jürgen Grünwald, mit dem Rennrad zum Start der deutschlandweiten Tour der Hoffnung nach Gießen fuhr, um dort einen „Startscheck“ zu übergeben. Seitdem wurde nahezu jedes Jahr eine solche Vor-Tour organisiert.

Aus damals zwei Radfahrern sind mittlerweile rund 120 Teilnehmende geworden. Dass die Aktion nun auch in der Pfalz realisiert wird, ist auch ein Verdienst von Rudi Birkmeyer. Er verbringt aktuell nach eigenen Angaben etwa 60 Stunden pro Woche damit, die Vor-Tour in der Region zu organisieren, wobei er auf ein großes Netzwerk, vor allem auch in den sozialen Medien, zurückgreifen kann. Er ist auch der „Kümmerer“ für die Aktion in der Verbandsgemeinde Offenbach.

Wie Dieter Saueressig, Mitglied des Vereins Vor-Tour der Hoffnung, berichtet, war bereits für 2020 eine Strecke in der Pfalz vorgesehen, doch Corona machte den Planern einen Strich durch die Rechnung. Die Vor-Tour der Hoffnung rollt seit 1996 in Rheinland-Pfalz vor dem Start der seit 40 Jahren etablierten bundesweiten „Tour der Hoffnung“.

Für Landrat Dietmar Seefeldt ist die Vor-Tour der Hoffnung schon jetzt ein großer Erfolg. Allein beim Kreisempfang im Juni seien rund 7000 Euro zusammengekommen, hauptsächlich durch eine Spende eines Unternehmers aus der Region. „Das ist ein tolles Vorzeichen für die Tour in zwei Wochen und lässt hoffen, dass noch viele weitere Spenden für die Kinder eingehen“, sagt der Landrat. Im Landkreis Germersheim sind rund 10.000 Euro an Spendengeldern von Firmen, Vereinen und Privatpersonen eingegangen, teilt die dortige Kreisverwaltung mit.rhp/mey

Info

Weitere Infos gibt’s unter www.vortour-der-hoffnung.de.

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