Kreis Südliche Weinstraße Zur Sache: Das Zentrumskonzept für Herxheim

Drei Planungsbüros haben den Herxheimern bereits Ideen präsentiert, wie der Ortskern belebt werden könnte. Das Büro Stadtimpuls hat die besten in einem Zentrumskonzept zusammengefasst, über das der Gemeinderat im Dezember diskutieren und entscheiden wird (wir berichteten). Einer der vielen Bausteine ist der Durchgangsverkehr. Er soll laut Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) aus dem Ortskern, das heißt von der Hauptstraße verdrängt werden. Um als Gemeinde über bauliche und andere Änderungen selbst entscheiden zu können, wird die Hauptstraße von einer Landesstraße in eine Ortsstraße umgewidmet. Damit ist künftig nicht mehr der Landesbetrieb Mobilität zuständig. Im Gegenzug wird die südliche Ortsumgehung – derzeit noch in Gemeindehand – eine Landesstraße. Voraussetzung dafür war laut Trauth, die Straße aus Herxheimweyher kommend am Autohaus Zotz nach links in eine abknickende Vorfahrtsstraße zu ändern. Weil dies aus baurechtlichen Gründen bislang nicht möglich gewesen sei, müsse die Gemeinde bis 2018 auf die Umwidmung warten – denn die sei immer nur zum 1. Januar eines Jahres möglich. Um den Verkehr innerorts zu beruhigen, ist eine zusätzliche Ortsumgehung im Norden des Dorfes im Gespräch. Die Idee einer Einbahnstraße zwischen Ecke Holzgasse und Rathaus werde geprüft. Die Gegenfahrbahn könnte über die Niederholstraße, das Gelände des jetzigen Bauhofs und die Querhohlstraße bis zur Ecke Holzgasse führen. Auch der ÖPNV steht auf dem Prüfstand. Denkbar sei es, so Trauth, einen Schnellbus zwischen Landau, Herxheim und Wörth einzurichten, mit zwei Haltestellen in Herxheim. Die übrigen Haltepunkte könnten mit Kleinbussen angefahren werden. Das hole vor allem den Schwerverkehr aus dem Ort. Ebenfalls im Gespräch ist ein Tempolimit von 30 oder 20 Stundenkilometern – oder noch weniger – zwischen Holzgasse und Rathaus, so Trauth. Es gehe darum, „innerörtliche Potenzialfläche zu ermitteln“. Das Gebiet nördlich der Hauptstraße sei in dieser Hinsicht ein Filetstück. Dort könnten bald ein Gesundheitszentrum und neue Parkplätze entstehen. Von den derzeit zehn im Zentrum bestehenden gewerblichen Leerständen seien lediglich fünf als „Vermarktungsobjekte“ eingestuft worden, teilt Michael Kleemann vom Büro Stadtimpuls mit. Die Gemeinde Herxheim habe demnach kein nennenswertes Problem mit Leerständen im Zentrum. |bje

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