Kreis Südliche Weinstraße Zur Sache: Ortschefs von Herxheimweyher und Hayna kündigen Rückzug an

Neben Herxheims Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) werden bei den Kommunalwahlen auch Herxheimweyhers Ortschef Bernhard Gadinger sowie Haynas Ortsvorsteherin Rita Axtmann (beide CDU) nicht mehr kandidieren. In Insheim und Rohrbach sieht die Lage anders aus.

Was hinter den Kulissen schon länger gemutmaßt worden ist, steht nun fest: Bernhard Gadinger verzichtet auf eine vierte Amtszeit in Herxheimweyher (530 Einwohner). 15 Jahre Ortsbürgermeister und zuvor fünf Jahre Ortsbeigeordneter seien genug, sagt der 63-Jährige. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, um den Platz für einen Jüngeren zu räumen. „Ich habe mich, nachdem ich auch bei der Kreisverwaltung in die Rentenphase eingetreten bin, entschieden, mich in Zukunft mehr meiner Familie zu widmen.“ Großen Wert legt Gadinger auf die Feststellung, dass ihn die nach seiner Einschätzung nicht objektive Berichterstattung der RHEINPFALZ über den Bau der Windkraftanlagen in Herxheimweyher über Jahre beschäftigt und sein Verhältnis zu dieser Tageszeitung getrübt habe. Das sei letztlich mit ein Grund dafür, sich aus der Kommunalpolitik zurückzuziehen. Eine zweite Amtsperiode antreten möchte dagegen Martin Baumstark (CDU) in der 2200-Einwohner-Gemeinde Insheim. Der 56-jährige Bäckermeister war 2014 als Nachfolger von Max Bergdoll (CDU) gewählt worden, der 42 Jahre lang das Gemeindezepter in der Hand gehalten hatte. Wie Baumstark im Gespräch mit der RHEINPFALZ berichtet, hätten sich bereits Vorstand und Fraktion seiner Partei in einer gemeinsamen Sitzung vor wenigen Tagen für seine erneute Kandidatur ausgesprochen. „Es waren bislang vier spannende, interessante, abwechslungsreiche Jahre“, sagt Baumstark. Die Sanierung und der Umbau des Dorfgemeinschaftshauses bezeichnet er als größte Herausforderung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode. Was er mit dem Gemeinderat noch erledigen wolle, sei beispielsweise die Lösung der Verkehrsprobleme in der Hauptstraße. Peter Feser (CDU), der vor wenigen Tagen seinen 60. Geburtstag gefeiert hat, will sich in der 1800-Einwohner-Gemeinde Rohrbach erneut zur Wahl stellen – für eine dritte Amtszeit. Zumindest denke er ernsthaft über eine erneute Kandidatur nach, wenn der CDU-Ortsverband dahinter stehe, sagt Feser. Vor seiner ersten Wahl zum Gemeindeoberhaupt war er fünf Jahre Ortsbeigeordneter gewesen. Rohrbach sei ein lebendiges Dorf mit Bürgern, die sich vielfältig engagierten, und Vereinen, die sich in das Dorfleben einbrächten. „Wir haben noch viele Ideen, wie wir das Leben im Dorf für die Menschen verbessern können. Vorhaben für die Senioren stehen dabei ebenso auf der Agenda wie die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten in der Kita“, sagt Feser. 15 Jahre als Ortsvorsteherin des rund 1000 Einwohner zählenden Herxheimer Ortsbezirks Hayna sind für Rita Axtmann genug. Die 69-Jährige ist seit 2004 Ortsvorsteherin und möchte aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht wieder für ihr Amt kandidieren. Bei der Kommunalwahl 2014 war Axtmann ohne Gegenkandidat mit 80,6 Prozent Zustimmung zum zweiten Mal in Hayna wiedergewählt worden. Die Sanierung der Mehrzweckhalle oder der Bau des Multifunktionsplatzes bezeichnet die Christdemokratin als die herausragenden Projekte ihrer letzten Amtszeit.

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