Dahner Felsenland Ärztemangel: „Erinnerungsservice“ für die Kassenärztliche Vereinigung

Andreas Sicking, möglicher Vorsitzender eines Vereins, der gegen den Ärztenotstand im Dahner Felsenland kämpfen will, kritisiert
Andreas Sicking, möglicher Vorsitzender eines Vereins, der gegen den Ärztenotstand im Dahner Felsenland kämpfen will, kritisiert das respektlose Verhalten der Kassenärztlichen Vereinigung.

Die Sorge um die ärztliche Versorgung beschäftigt weiterhin die Bewohner der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. Eine Flut von Kontakten erreichten bisher Andreas Sicking, den Vorsitzenden in spe eines geplanten Vereins zur Unterstützung der Versorgung.

Aus diesem Grund hat sich Sicking am Freitag mit einem weiteren Infobrief an die Unterstützer gewand. Darin informiert er über die aktuelle Situation, über die die RHEINPFALZ am Samstag berichtete. Laut Sicking beschwerten sich die meisten Leute bei ihm über die mangelnde Kommunikation der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). So stehe eine Stellungnahme zum Förderantrag des Bundenthaler Hausarztes Stefan Mainberger immer noch aus. „Anfragen der Kommunen oder der Presse werden systematisch ignoriert. Ich selbst habe die KV um ein Gespräch gebeten, bisher ohne Reaktion.“ Stattdessen hätten viele von der KV ein vorgefertigtes Schreiben vom 20. August erhalten, wonach Mainberger ja damit einverstanden sei und selbstständig eine Weiterbildung mit zwei Assistenten durchführt. „Der Vorgang ist für uns daher zum Abschluss gebracht“, so die KV lapidar.

Die Empfänger der Schreiben erhalten keinerlei Information beispielsweise darüber, ob die zweite Stelle nun genehmigt ist und vor allem wie sie finanziert wird. Sicking: „Ein Teil meiner Rückmelder äußert sich, dass es ihnen widerstrebe, Geld aufzubringen für eine Leistung, die eigentlich selbstverständlich sein müsste“. Fragen, von denen sich Sicking Antworten aus einer KV-Stellungnahme erwartete. „Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass es diese Stellungnahme gar nicht geben wird. Meines Erachtens absolut respektlos.“

Da viele Personen Sicking gegenüber ihre Hilfe angeboten haben findet er es nun an der Zeit, selbst etwas zu tun. Er bittet die Unterstützer, vielleicht mehr provokativ, der KV ihre Hilfe anzubieten, um die dortigen Anfrageprozesse zu managen. „Ich nenne das mal ,Erinnerungsservice’“. Er sei gespannt, wie die Hilfsangebote dort angenommen würden.

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