Kreis Südwestpfalz 50 Jahre Sonnenschein: Kita setzt auf bewährtes Konzept

Mächtig was los war bei der Feier zum halben Jahrhundert in der Kita Sonnenschein.
Mächtig was los war bei der Feier zum halben Jahrhundert in der Kita Sonnenschein.

Seit fünf Jahrzehnten ist die Kita Sonnenschein in Bubenhausen ein Anker in der Gemeinschaft. Doch während sie feiert, stellen Zuzüge die Stadt vor Herausforderungen. Wie balanciert man Tradition und Wandel?

Laut Petra Schubert, Leiterin der Kindertagesstätte, wurde der Kindergarten 1974 am selben Ort gebaut, an dem er sich noch heute befindet. Mit einem Festakt, einer bunten Darbietung der Kinder, einer Bilder-Zeitreise durch die Jahrzehnte und einem Spielfest hat die kommunale Kindertagesstätte Sonnenschein in der Bubenhauser Hohlstraße am Samstag ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Kinder boten eine tolle Vorführung.
Die Kinder boten eine tolle Vorführung.

65 Kinder besuchen in drei Gruppen die Einrichtung, darunter sieben Einjährige. Zwölf Mitarbeiter inklusive einer Auszubildenden kümmern sich um die Kinder, Schwerpunkt ist laut Schubert die Werte-Erziehung. Zudem spielten gesunde Ernährung und Bewegung eine große Rolle im Kindergartenalltag. Bewegungskindergarten ist die Tagesstätte Sonnenschein allerdings nicht. „Unser Konzept ist, dass wir in Gruppen arbeiten. Wir sind teiloffen, das heißt, die Kinder können sich gegenseitig besuchen in ihren Gruppen. Das haben wir uns im Team erarbeitet, und das hat sich bei uns auch bewährt.“

Nun schicken Ehemalige ihre Kinder

27 Kindergärten gibt es laut Jugendamtsleiter Jörg Klein in Zweibrücken – 14 städtische und 13 in freier Trägerschaft. Bedarf für weitere Kindergartenplätze ist laut Klein noch immer vorhanden. Es stünden mehr Kinder auf der Warteliste als es Plätze gebe – das gelte auch für die Kita Sonnenschein. Dies habe vor allem mit viele Zuzügen zu tun – aus dem Saarland, aus dem Landkreis, von Flüchtlingen.

Die Kinder, die die Kita Sonnenschein besuchen, kommen aus dem gesamten Stadtgebiet. Mittlerweile schickten ehemalige Kindergartenkinder schon ihre eigenen Kinder dorthin, weiß Petra Schubert, die seit 30 Jahren in der Einrichtung tätig ist, seit zehn Jahren als Leiterin. „Das zeigt, dass das Konzept passt, wenn Eltern, die selbst hier waren, ihre Kinder herschicken.“

Erstmal keine weiteren Neubauten

Trotz der Neueröffnung der Kita Weltentdecker am Landgestüt gibt es in Zweibrücken noch immer lange Wartelisten. Der Neubau sollte die Situation eigentlich entschärfen, aber laut Jörg Klein haben die vielen ungeplanten Zuzüge dies zunichte gemacht. Einen weiteren Neubau wird es laut Bürgermeister Christian Gauf – „unter Vorbehalt“ – erstmal nicht geben. Zuletzt musste der Kindergarten Meisenstraße nach Komplettüberschwemmung an Pfingsten umziehen und ist jetzt im Lützelhaus in Bubenhausen untergebracht, direkt neben der bestehenden Kita. Geplant war ursprünglich, die beiden Gebäude zu verbinden und so einen großen Kindergarten zu schaffen. Wie es jetzt weitergeht mit dem Gebäude Meisenstraße und der weiteren Kindergartenentwicklung in Zweibrücken, hängt laut Klein und Gauf vom Land ab. Dieses hat zwar Zuschussanträge der Stadt nach dem schweren Pfingsthochwasser erst einmal abgelehnt, doch da sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Pfarrer Wolfgang Emanuel, Leiterin Petra Schubert, stellvertretende Leiterin Silke Conrad, Jugendamtsleiter Jörg Klein und Bürge
Pfarrer Wolfgang Emanuel, Leiterin Petra Schubert, stellvertretende Leiterin Silke Conrad, Jugendamtsleiter Jörg Klein und Bürgermeister Christian Gauf (von links nach rechts) stoßen aufs Jubiläum an.

Direkte Auswirkungen auf die Jubiläums-Kita in der Hohlstraße wird all das nicht haben. Denn dort arbeite seit Jahren ein eingespieltes Team zusammen, die Fluktuation sei niedrig. „Das ist auch ein Merkmal der Kita Sonnenschein, das tolle Team. Nicht, dass andere Kitas keine tollen Teams hätten, aber das sollte man hier auch mal loben“, sagt Jugendamtsleiter Klein.

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