Kreis Südwestpfalz Ab Sommer Container-Schule

Als die IGS in Contwig einen Neubau bekam – hier ein Foto vom November 2017 –, wurden die Schüler teilweise in Containern unterr
Als die IGS in Contwig einen Neubau bekam – hier ein Foto vom November 2017 –, wurden die Schüler teilweise in Containern unterrichtet. Zwei Container-Klassensäle stehen mittlerweile in Dellfeld, wo die Sanierung der Grundschule ansteht.

Mehrere Millionen Euro für die Schulen, weit über eine Million Euro für die Feuerwehr: Die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land nutzt ihre wirtschaftlich gute Situation, um dringend notwendige Investitionen vorzunehmen. Das fand gestern Abend bei der Sitzung des Verbandsgemeinderates im Bürgerhaus Dellfeld großes Lob und breite Zustimmung. Nur die UWG stimmte gegen den Nachtragshaushalt und warnte davor, das Geld „mit der Gießkanne zu verteilen“.

Rund vier Millionen Euro fließen 2019 und 2020 in die Sanierung der Grundschule Dellfeld. Dass die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion einen Neubau als zu teuer abgelehnt hat, stößt bei einigen Ratsmitgliedern immer noch auf Unverständnis. „Wenn man das jetzt sieht, mit den Containern und dem ganzen Drum und Dran, dann wäre ein Neubau vielleicht doch günstiger gewesen“, sagte etwa Thomas Hohn (FDP). Gestern Abend beschloss der Rat, zwei Schulcontainer für jeweils bis zu 36 Monate anzumieten. Dies sei im Vergleich zum Kauf oder zum Mietkauf die deutlich günstigere Alternative, betonte Bürgermeister Jürgen Gundacker (SPD). Rund 126 000 Euro kostet die Miete der Container, die von der Firma CMD Vermietungs-GmbH aus dem anhaltinischen Zerbst geliefert werden. Fred Konrad (Grüne) wollte wissen, ob beim Anbieter die Energiekosten abgefragt worden seien. Wilfried Lauer von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde erklärte, dass die Container neu gebaut würden und den Anforderungen der Energieeinsparverordnung entsprächen. Diese Auskunft genügte Konrad. Die Container sollen im kommenden Frühjahr in Dellfeld aufgestellt werden, der Umzug in die Container folgt in den Sommerferien. Danach werden die Schüler in den Containern unterrichtet. Die Container müssen – wie die bereits vorhandenen beiden – auf ein Fundament gestellt werden, der Rat ermächtigte Bürgermeister Gundacker, den Auftrag dafür zu vergeben. Eine weitere große Investition im Schulbereich betrifft die Grundschule Bechhofen, dort soll eine Warmwasserheizung eingebaut werden. Sie soll an die Heizzentrale in der Schulturnhalle angeschlossen werden. Dort ist eine Erneuerung der Heizanlage erforderlich. Sie wird mit Öl betrieben und soll einen neuen Kessel und einen neuen Brenner mit moderner Brennwerttechnik erhalten, was sich als günstigste Lösung erwiesen habe, bemerkte Gundacker. Mit der Kreisenergiegesellschaft seien Alternativen, etwa ein Pelletsverfeuerung oder eine Nahwärmeversorgung geprüft worden, mit den Pfalzwerken sei über eine mögliche Gasversorgung gesprochen worden. Konrad lehnte das Festhalten am Brennstoff Öl als unzeitgemäß ab und stimmte dagegen, der Rat stimmte mehrheitlich für die Vergabe der Ingenieurleistungen der technischen Gebäudeausrüstung für rund 20 000 Euro an das Büro Unitec aus Kindsbach.

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