Walshausen/Dietrichingen Als die Felsalb Teil des Westwalls wurde und Hitler persönlich vorbeikam, um ihn zu inspizieren

Beim Westwallbau wurden diese Stahlbleche in die Felsalb gerammt. Bei Niedrigwasser wirken sie auch in der Mitte wie Staumauern.
Beim Westwallbau wurden diese Stahlbleche in die Felsalb gerammt. Bei Niedrigwasser wirken sie auch in der Mitte wie Staumauern.

Mit dem Bau des Westwalls wurde in den Grenzdörfern zu Frankreich auf Befehl Adolf Hitlers im Mai 1938 begonnen. Auf dem Abschnitt Zweibrücken bis Pirmasens waren 20.000 Westwallarbeiter rund um die Uhr mit Schaufel und Pickel im Einsatz. Bunkeranlagen aus Eisen und Beton wurden errichtet. Hinzu kamen Panzersperren und Flakstellungen für die Luftabwehr. In die Felsalb hat man die im Bild zu sehenden Stahlbleche eingerammt, um den Wasserlauf von Dusenbrücken her über Walshausen bis zur Kirschbachermühle anzustauen.

Letztlich hatte man sich vorgestellt, durch eine Sprengung der Brücken nach Kleinsteinhausen und bei der Kirschbachermühle die gesamte Talaue zu überfluten, sodass vorrückende feindliche Truppen im Hornbachtal aufgehalten würden. Damit das klappt, wäre ein Jahrhunderthochwasser in allen Zuflüssen des Hornbachtales nötig gewesen, schätzen die Fachleute heute.

Hitler hat den Westwall am 17. Mai 1939 persönlich inspiziert. Er kam von Saarbrücken über Zweibrücken und sah bei Walshausen eine Gefechtsübung. Danach fuhr er weiter über Kleinsteinhausen, Bottenbach und Vinningen in Richtung Dahn.

Zur sogenannten „Roten Zone“ zu Frankreich gehörten auch die Gemeinden im Schwarzbachtal mit Contwig, Stambach, Dellfeld, Rieschweiler und Höhmühlbach, da sie in zehn Kilometer Abstand zum Grenzverlauf lagen. Im Mai 1940 wurden die Dörfer geräumt. Die Bewohner hatten einen beschwerlichen Weg nach Franken, in die bayrische Oberpfalz und nach Thüringen. Im Juli 1940 konnten sie in ihre Heimatdörfer zurückkehren.

Im Jahr 1944 wurden die Dörfer im Schwarzbachtal, Hornbachtal und auf der Hackmessermesserseite von Oktober bis Weihnachten noch einmal evakuiert. Im gesamten pfälzischen Grenzraum waren damals 600.000 Familien mit ihren Kindern betroffen.

x