Kreis Südwestpfalz Bauplätze und Baumgräber

In Walshausen könnte es bald neue Bauplätze geben. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig beschlossen, das Planungsbüro WSW aus Kaiserslautern zu beauftragen, mögliche Flächen in Walshausen auszuloten.

Den Wunsch, Bauplätze anzubieten, gibt es schon seit geraumer Zeit. Bisher wurde aber nie ein Planungsbüro beauftragt, die möglichen Gebiete oder Baulücken im Ort zu prüfen. „Man muss irgendwann Nägel mit Köpfen machen“, erklärte Bürgermeister Gunther Veith am Montagabend. Das Ausloten ist laut Veith der erste Schritt. Die Kosten für das Ingenieurbüro stehen zwar noch nicht genau fest, jedoch müsse man diese so oder so zahlen. Laut Haushaltsplan sind für dieses Jahr Investitionen von knapp 60 000 Euro geplant. Die erste ist die Sanierung des Spielplatzes, die etwa 2000 Euro kosten soll. Laut Bürgermeister müssen unter anderem der Fallschutz ausgebessert sowie neuer Sand verteilt werden. Geplant ist auch der Ausbau des Areals um die Grillhütte für knapp 20 000 Euro. In den vergangenen Jahren wurde bereits der alte Bolzplatz halbiert und zum Teil zu einem Volleyballfeld umgestaltet. Bereits am Laufen ist laut Veith die Erschließung des Fußwegs zum Kornberg. Laut Berechnungen koste diese etwa 62 000 Euro, von denen 25 000 Euro durch das Dorferneuerungsprogramm beigesteuert werden. Der Gemeinderat stimmte dem Haushaltsplan einstimmig zu. Zudem ging es am Montagabend auch um die Möglichkeit von Baumbestattungen auf dem Friedhof (wir berichteten am Montag ausführlich). In anderen Gemeinden werden sie bereits angeboten, nun möchte auch Walshausen die Voraussetzungen für Baumbestattungen schaffen. Deshalb wurde im Gemeinderat ein möglicher Plan vorgestellt, wie das aussehen kann. Die Urnengräber sollen laut Bürgermeister unter der Linde, die schon seit Jahrzehnten auf dem Friedhof steht, in drei Ringen um den Stamm angeordnet werden. Diese Ringe werden dann weiter in einzelne Felder unterteilt. In die Felder in den beiden inneren Ringen sollen je eine Urne, in die im äußeren je zwei Urnen passen. „Das Kindergrab bleibt natürlich“, versicherte Veith. Anders als die anderen Gemeinden wolle Walshausen die Baumbestattungen aber wesentlich günstiger anbieten als die normalen Gräber auf dem Friedhof. Der Rat stimmte geschlossen zu. Im Gegensatz zu anderen Räten der Verbandsgemeinde (VG) Zweibrücken-Land stimmte Walshausen der Änderung des Flächennutzungsplans der VG noch nicht zu. Bei dem neuen Plan geht es darum, die Flächen in der Verbandsgemeinde, auf denen Windräder gebaut werden dürfen, auf ein Gebiet bei Riedelberg zu konzentrieren. Die Walshauser fanden einige Formulierungen in der Vorlage missverständlich, weshalb sie die Zustimmung verweigerten. Möglicherweise hat das aber keine großen Auswirkungen: Über den neuen Flächennutzungsplan stimmen alle 17 Gemeinderäte der Verbandsgemeinde ab. Er gilt als angenommen, wenn mehr als die Hälfte der Orte zustimmt. Zusätzlich muss in diesen Orten auch noch mehr als die Hälfte der Einwohner der Verbandsgemeinde wohnen. Auf Walshausen hat der Plan keine Auswirkungen. Das Dorf hat zwei Windräder, die jedoch seit über zehn Jahren nahe der Autobahn stehen. Bürgermeister Gunther Veith hatte dennoch um Zustimmung geworben. Er verwies darauf, dass der Flächennutzungsplan nicht nur regelt, wo die Windräder stehen dürfen. Gleichzeitig schließt er aus, dass sie auf anderen Flächen gebaut werden dürfen. Ohne diese Regelung könnten Investoren überall dort bauen, wo keine anderen Gründe dagegen sprechen – etwa Abstände zu Dörfern und Straßen oder geschützte Tierarten.

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