Bottenbach Bei Windkraft das Beste rausholen

Die Gemeinde muss neue Anlagen hinnehmen. Die Bürger sollen aber wenigstens finanziell profitieren.
Die Gemeinde muss neue Anlagen hinnehmen. Die Bürger sollen aber wenigstens finanziell profitieren.

Im Bottenbacher Tiergarten- und Osterwald sollen mehrere Windräder aufgestellt werden. Die Gemeinde hat dabei laut Bürgermeister Klaus Weber kein Mitspracherecht. Er will für die Bottenbacher aber das Beste aus der Situation machen – und hat seine Einstellung geändert.

Drei bis fünf Windräder sollen in den beiden Wäldern aufgestellt werden. Weber und sein Gemeinderat haben dabei kein Mitspracherecht – Windräder sind privilegierte Vorhaben und die Fläche gilt als Vorrangfläche für Windenergie. „Der Rat kann die Anlagen nicht verhindern“, sagt Weber gegenüber der RHEINPFALZ. Allerdings könnte es so kommen, dass die Anlagen dem Dorf finanziell zu Gute kommen.

Weber spricht von zwei verschiedenen Modellen, in denen die Anlagen aufgestellt werden: Beim Standortmodell bekommt nur derjenige Geld, auf dessen Grundstück tatsächlich das Windrad steht. Beim Flächenmodell werden laut Weber mehrere Gelände zusammengefasst, darauf können dann die Anlagen gebaut werden und alle Grundstückseigentümer bekommen eine finanzielle Entschädigung. Der Bürgermeister plant nun für Mitte März eine Anliegerversammlung. „Dabei fragen wir die Grundstückseigentümer auch, ob sie auf ihren Flächen so was überhaupt wollen“, so Weber.

Die Meinung geändert

Windräder und Bottenbach waren in der Vergangenheit kein gutes Paar. Immer wieder wurde im Rat angeführt, dass die Anlagen auf Kröpper Gemarkung das Dorf in Sachen Lärmbelästigung stark beeinflussen. Die geplanten Windräder im Bottenbacher Wald würden laut Weber im Dorf aber nicht auffallen, weil der Wind nur sehr selten vom Wald aus ins Dorf weht und demnach der Schall der Bottenbacher Windräder vom Dorf abgeführt wird.

„Zudem kam auch bei mir und im Gemeinderat ein Umdenken auf. Irgendwo muss der Strom ja herkommen, das haben wir in der letzten Zeit umso mehr gemerkt“, sagt Weber. Bei neuen Windrädern bekommt die Gemeinde 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom. Für Weber ein finanzielles Extra.

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