Zweibrücken/Hornbach „Da steht einer auf dem Dach, es kommt Rauch raus, und die Feuerwehr ist da“ [mit Bilderstrecke]

Die Feuerwehr übte auch, auch Verletzte aus dem Dachgeschoss zu retten.
Die Feuerwehr übte auch, auch Verletzte aus dem Dachgeschoss zu retten.

„Da steht einer auf dem Dach vom Rathaus, es kommt Rauch raus und die Feuerwehr ist da.“ So und ähnlich lauteten am Samstagnachmittag aufgeregte Anrufe von Passanten, die am Rathaus vorbeikamen.

Einige wussten es, andere nicht: Die Feuerwehren Zweibrücken, Hornbach und Schweyen hatten ihre zweijährliche gemeinsame Großübung angesetzt und mussten als Szenario das Rathaus löschen und 21 Personen retten. Darunter der Oberbürgermeister, der mit dem Tragmastkorb gerettet wurde. Darunter auch der älteste Statist, der ehemalige Stadtfeuerwehrinspekteur Harald Schmieg (70), aber auch Luise, die erst fünf Monate alte Tochter des Zugführers Matthias Freyler. Ihr Vater hat das Szenario für die Übung entwickelt.

Zuschauer waren ausdrücklich erwünscht

„Es ist aus den Lokalzeitungen bekannt, dass sich aktuell eine Besuchergruppe aus der neuen Partnerstadt Contheim an der Knatter in Zweibrücken aufhält. Teil des Programms ist ein Besuch des Stadtmuseums nach dem Empfang im Rathaus am heutigen Nachmittag. Neben Kräften der Feuerwehr Zweibrücken befinden sich zum Zeitpunkt der Alarmauslösung weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Hornbach sowie Kameraden der Feuerwehr Schweyen/ Frankreich anlässlich des regelmäßigen Austausches in der Hauptfeuerwache Zweibrücken. Aufgrund der Objektbesonderheit und der vorhandenen Erkenntnisse rücken alle verfügbaren Kräfte zeitgleich zur Einsatzstelle aus“, lautete das fantasievolle Einsatzszenario von Zugführer Matthias Freyler. Zuschauer waren ausdrücklich erwünscht, und so saßen und standen etliche auf dem Herzogplatz, dem Goetheplatz und auf den Stufen zur Schwarzbachbrücke. Besonders Kinder verfolgten den simulierten Einsatz mit großen Augen.

Die beteiligten Feuerwehrleute aus den drei Löschbezirken mussten bei bis zu 32 Grad Hitze teilweise Schwerstarbeit leisten. Eine schwere Puppe musste unter Atemschutz aus dem verrauchten Keller des Rathauses gerettet werden, zeitgleich ein Rollstuhlfahrer aus dem ebenfalls verrauchten Obergeschoss über die enge Treppe nach unten getragen werden. Da brachten die starken Belüftungsmaschinen den Rettern kurzzeitig einen willkommenen Frischluftstoß beim Vorbeigehen. Dennoch sei die Motivation hoch gewesen, es sei nichts aus dem Ruder gelaufen, und das Wetter sei auch schön gewesen, lobte Brand- und Katstrophenschutzinspekteur Frank Theisinger nach der rund einstündigen Großübung in der Abschlussbesprechung neben der Feuerwache, wo Getränke und Gegrilltes die Feuerwehrleute stärkten. Die Übung sei zudem gut geplant gewesen. Fehler oder Verbesserungswürdiges seien ihm nicht aufgefallen, so Theisinger. Erstmals im Einsatz war auch das französische Waldbrandbekämpfungsfahrzeug aus Frankreich, das somit seine Feuertaufe bestanden hat. Insgesamt waren über 60 Feuerwehrleute mit 14 Fahrzeugen im Einsatz.

21 Verletzte sollten aus dem Rathaus gerettet werden.
21 Verletzte sollten aus dem Rathaus gerettet werden.
Die Übung war auch für Zuschauer interessant.
Die Übung war auch für Zuschauer interessant.
Drei Feuerwehren übten gemeinsam.
Drei Feuerwehren übten gemeinsam.
Auch Zweibrückens Oberbürermeister Marold Wosnitza wurde gerettet.
Auch Zweibrückens Oberbürermeister Marold Wosnitza wurde gerettet.
Brand- und Katstrophenschutzinspekteur Frank Theisinger.
Brand- und Katstrophenschutzinspekteur Frank Theisinger.
Drei Feuerwehren übten gemeinsam: aus Zweibrücken, Hornbach und Frankreich.
Drei Feuerwehren übten gemeinsam: aus Zweibrücken, Hornbach und Frankreich.
Die Feuerwehren im Rathaus.
Die Feuerwehren im Rathaus.
Zuschauer waren ausdrücklich erwünscht
Zuschauer waren ausdrücklich erwünscht
Die jüngste Statistin: Luise, die fünf Monate alte Tochter von Matthias Freyler, der das Szenario für die Übung entwickelt hat.
Die jüngste Statistin: Luise, die fünf Monate alte Tochter von Matthias Freyler, der das Szenario für die Übung entwickelt hat.
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