Bottenbach Dank Ehrenamtlicher: Ein Kleinod zum Nulltarif

Die Ehrenamtlichen Helfer für die Renaturierung des Bottenbacher Wiesenbrunnens. Von links: Klaus Weber, Gudrun Schmitt, Düzgün
Die Ehrenamtlichen Helfer für die Renaturierung des Bottenbacher Wiesenbrunnens. Von links: Klaus Weber, Gudrun Schmitt, Düzgün Shüzke, Semsodin Dugutovic, Manfred Herweck, Martin Steuer, Martin Lang, Alfred Dorn, Markus Nafziger und Manuel Kölsch.

Der Bottenbacher Wiesenbrunnen war lange Zeit ein eher verwuchertes Etwas. Jetzt ist das Kleinod wiederhergestellt, lädt zum Verweilen in der Natur ein . Dass es das neue Wahrzeichen quasi zum Nulltarif gab, hat auch mit den Bottenbachern zu tun.

Noch vor einem Jahr war der Wiesenbrunnen alles andere als einladend: Bäume und Äste lagen kreuz und quer über dem kleinen Quell-Rinnsal, ein Durchkommen durch das Gestrüpp war unmöglich, erinnert sich Bottenbachs Bürgermeister Klaus Weber. Die Idee, das Areal wiederherzustellen, hatte Manfred Herweck. Seitens der Gemeinde starteten die Gespräche, unter anderem mit Grundstückseigentümern wegen Zufahrt, Betretungsrechten, Aufstellung der Sitzgruppe und so weiter.

Ebenfalls wurde das Bauvorhaben mit der unteren Wasserbehörde, der Naturschutzbehörde sowie dem Bauamt abgesprochen. Das Ergebnis: Weil vorher schon der Brunnen dort angelegt war, brauchte es für die Renaturierung keine Erlaubnis. „Früher war der Brunnen die Wasserstelle für die umliegenden Gärten“, erklärte Weber bei der Eröffnungsfeier am Sonntag. Und: Auch Fische lebten mal in dem Gewässer – das ist aber schon lange her.

Arbeiten in Eigenleistung

Vor Baustart erkundigte sich Weber nach möglichen Preisen für eine Renaturierung des Areals. Genannt wurden Kosten von rund 20.000 Euro. Doch die Bottenbacher krempelten die Ärmel hoch: Für das Material wurde ein Förderantrag beim Leader-Programm gestellt und bewilligt. Die Arbeiten wurden allesamt in Eigenleistung erbracht. „Das ist das Tolle in Bottenbach. Man arbeitet zusammen. Bei einer guten Idee ziehen alle mit. Es entwickelt sich eine Eigendynamik. Und so ist eine Umsetzung mit sehr geringen Kosten möglich“, lobt Weber seine Dorfgemeinschaft. Insgesamt 400 Arbeitsstunden sind in das Projekt geflossen. Von den knapp 3000 Euro Materialkosten wurden die Hälfte von Leader beigesteuert, die restlichen 1500 Euro waren Spenden sowie ein Eigenanteil vom Förderverein Dorfgemeinschaft.

Besonders dankte Weber am Sonntag Manfred Herweck, den Gemeindearbeitern Semsodin Durgotovic, Martin Lang sowie Düzgün Shükze, Karl-Heinz Kunz, Alfred Dorn, Guido Kawolus, Manuel Kölsch, Martin Steuer, Markus Nafiziger, der Alfred-Welter-Stiftung sowie Gudrun Schmitt.

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