Rodalben Defibrillatoren für 17 Pfälzerwald-Hütten

Die Sparkasse Südwestpfalz spendete Defibrillatoren im Wert von 50.000 Euro.
Die Sparkasse Südwestpfalz spendete Defibrillatoren im Wert von 50.000 Euro.

Defibrillatoren werden dazu eingesetzt, um in Notfallsituationen das Herz wieder im richtigen Rhythmus schlagen zu lassen – bewusstlose Personen können mit diesem medizinischen Gerät reanimiert werden. Doch nicht über all sind die sogenannten Defis vorhanden. Die schnellen Helfer sind nun auch in Pfälzerwald-Hütten zu finden.

Die Möglichkeit, in Notfällen auch in abgelegenen Gegenden Unterstützung leisten und Leben retten zu können, motivierte die Sparkasse Südwestpfalz dazu, Defibrillatoren an Pfälzerwald-Hütten im Wert von rund 50.000 Euro zu spenden. Jürgen König vom PWV Rodalben begrüßte am Freitag 17 Vertreter von Pfälzerwald-Vereinen in der Südwestpfalz zur Übergabe der Geräte im Hilschberghaus. Zur Förderung von „Gesundheit und Lebensrettung“ beizutragen, nannte der Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Peter Kuntz „eine Herzensangelegenheit“. Die Ideengeberin der Aktion sei Landrätin Susanne Ganster gewesen.

Die Landrätin sprach davon, im Kreis Südliche Weinstraße auf das Konzept aufmerksam geworden zu sein, wo die Sparkasse im Miteinander mit den PW-Vereinen zuerst als Sponsor für die Ausstattung der Hütten mit Defibrillatoren aufgetreten sei. Die Vereine würdigte sie als „wichtige Anlaufstelle“ für Wanderer und für den Tourismus in der Region.

Rotkreuz übernimmt Schulung

Den Defibrillator charakterisierte Ganster als „technisches Mittel für die schnelle Hilfe“, ohne dass es die übliche Erste Hilfe ersetze. Die Einsatzmöglichkeit erweitere die regionale Rettungskette, die bereits über ausgebildete KAT-Retter laufe – 70 Alarmierungen habe es hier seit Juli gegeben. Diese Helfer seien zur Stelle, sobald über ihre Handy-App ein Alarmzeichen ertöne. Die Geräte seien aber wichtig, da es mitunter schwierig für die Rettungskräfte sei, im Ernstfall über schmale Pfade an entlegene Hütten zu gelangen. Mit den Defibrillatoren und den geschulten Helfern werde das „Rettungsnetz“ ein Stück weiter ausgebaut. Die Schulung im Umgang mit den Defibrillatoren übernehme das Rote Kreuz.

Hans Prager vom DRK-Kreisverband betonte, dass die Defibrillatoren „kompatibel mit den Geräten des Rettungsdienstes“ seien, dass sie direkt angeschlossen werden könnten und es keines „Umstöpselns“ bedürfe. Sie würden alarmgesichert in den Hütten untergebracht. Die Anwendung sei nach der Einweisung einfach, zumal die Geräte den Nutzern selbst erklärten, was zu tun sei. Mit der jetzigen Aktion gehöre der Landkreis auf diesem Gebiet zu den „Vorreitern im Lande“.

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