Kreis Südwestpfalz Der Grundstein wird erst später eingemauert

In die Wand, die einmal zum Foyer des Althornbacher Bürgerzentrums gehören wird, setzten Heinz Schlemmer, Frank Schilb und Ulrich Hofer am Freitag den Grundstein. Eingemauert wurde er noch nicht, nur mit Holzkeilen fixiert. Denn am Abend sollte er wieder entfernt werden, damit er bei den weiteren Bauarbeiten nicht beschädigt wird.

Hinter der Steinplatte befindet sich eine Dokumentenrolle, die Bürgermeisterin Ute Klein mit den Freitagsausgaben der beiden Zweibrücker Tageszeitungen, aktuellen Münzen, den Bauplänen und einer Abschrift ihrer Rede füllte. In der wies Klein noch einmal auf den zum Teil schwierigen Weg von der Idee 2007 bis zum Baubeginn im April dieses Jahres hin und erinnerte an die aufreibenden und oftmals zähen Verhandlungen mit dem Land, bis das Vorhaben endlich bewilligt war. Die Bürgermeisterin nutzte den Anlass, um den Helfern zu danken, die bei den bisherigen Arbeitseinsätzen geholfen hatten. Stellvertretend sei Heinz Schlemmer genannt, den Klein als „ehrenamtlichen Vorarbeiter“ bezeichnete. 14 Schlepper-Anhänger voll Sand und Fels seien in den vergangenen Wochen mit Schubkarren aus dem Gewölbekeller des ehemaligen Stalles herausgefahren worden . „Wer noch helfen will: Es sind noch Plätze frei“, warb Klein vor rund 50 Zuhörern. 2014 sei mit dem Bau des Bürgerzentrums und der neuen Brücke am Bödinger Weg ein ereignisreiches Jahr so Klein. Sie teilte bei der Gelegenheit mit, dass der Sportverein vergangene Woche die Genehmigung zum Bau neuer Duschen und Toiletten erhalten habe. Die Bürgermeisterin rechnet damit, dass bereits im September das Richtfest der Halle und zum Jahresende, spätestens aber im Februar, deren Einweihung gefeiert werden kann. Im nächsten Jahr steht die Renovierung des ehemaligen Wohnhauses an, in dem Vereine ihren Platz finden sollen. Insgesamt kostet das Projekt 1,8 Millionen Euro. Mit 1,2 Millionen Euro ist der erste Bauabschnitt mit dem Bau der Halle sowie Abriss und Wiederaufbau des Stalles der teuerste. Im ehemaligen Stall werden Küche, Foyer und Sanitäranlagen untergebracht. Das Land schießt für den ersten Abschnitt laut Klein 550 000 Euro zu, die Daniel-Theysohn-Stiftung spendet 70 000 Euro für die Inneneinrichtung. „Die freiwilligen Helfer steuern fast 50 000 Euro an Eigenleistung bei, das ist einen Applaus wert“, ergänzte Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker. Er bezeichnete den Freitagnachmittag als „den einen historischen Moment, den eine Grundsteinlegung mit sich bringt“. Einen Grundstein zu setzen, sei eine uralte Tradition, die bereits bei den Ägyptern und Sumerern begangen worden sei. Althornbach könne stolz auf dieses Projekt sein. Die Kreisbeigeordnete Martina Wagner richtete Grüße von Landrat Hans Jörg Duppré aus, der Ute Klein viel Ausdauer und Hartnäckigkeit im Kampf um das Bürgerzentrum bescheinige. „Die Gemeinden leben von solcher Ausdauer und dem Miteinander. Da ist mir für Althornbach nicht bange“, sagte Wagner. (mco)

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