Kreis Südwestpfalz ECE macht Rückzieher vom Enklerplatz

Eine schwere Erkrankung zwingt Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (CDU), fast bis Ende seiner Amtszeit seinen Dienst im Rathaus nicht mehr versehen zu können. Bürgermeister Klaus Roth (CDU) und der Erste Beigeordnete Rüdiger Schneidewind (SPD) vertreten ihn. Das saarländische Innenministerium beendet das Raumordnungsverfahren für die geplante Einkaufsgalerie auf dem Homburger Enklerplatz: Dort hat die Hamburger Firma ECE den Bau eines Centers mit 16 500 Quadratmetern Verkaufsfläche angekündigt. Damit, so hofft die Stadtverwaltung, sollen neue Kundenströme nach Homburg geschleust werden. Ortsansässige Kaufleute und die Opposition im Stadtrat bekämpfen das Projekt erbittert, da sie es als erdrückende Konkurrenz vor der eigenen Haustür ansehen. Derweil macht das Homburger Sporthaus Klees, ein Fachgeschäft mit jahrzehntelanger Tradition, Ausverkauf: Als Ursachen für die Schließung werden die Konkurrenz im Internet und der fortschreitende Kundenrückgang in Homburg genannt. Am 3. Februar platzt die Bombe: Der ECE-Konzern verkündet seinen Rückzug vom Center-Projekt auf dem Enklerplatz. Dieses, so heißt es, werde nicht mehr weiterverfolgt, weil der Standort nicht rentabel genug sei. Die blamierte Stadtverwaltung versucht seither, das Gelände an einen neuen Einkaufsmarkt-Investor zu vermitteln. Weil die Stadt sich während der ECE-Planungsphase mit den Eigentümern eines großen Teilstücks des Enklerplatzes zerstritten hat, darf die Öffentlichkeit auf diesem Areal seither nicht mehr parken. In der Uniklinik stirbt ein Frühchen an einer Blutvergiftung. Die Staatsanwaltschaft bescheinigt dem Haus, dafür nicht verantwortlich zu sein: Wegen einer Lungenkrankheit sei das Kind geschwächt gewesen. Der Sportverein SV Webenheim löst sich auf, weil er weder Geld noch Spieler mehr hat. Zoll-Razzien auf der Baustelle für das ECE-Einkaufscenter in Kaiserslautern decken Schwarzarbeit und Verstöße gegen das Arbeitsrecht auf. Weil Beschäftigte auf der Baustelle nicht oder nur unzureichend angemeldet sind, hagelt es Bußgeldverfahren. Aufatmen im französischen Forbach: In der Stichwahl um das Bürgermeisteramt unterliegt der Kandidat von der rechtsextremen Front National. In Bitsch verteidigt Gérard Humbert seinen Posten als Bürgermeister. Auf dem Jägersburger Weiher fahren nach kurzer Schließzeit wieder Tretboote. Den Bootsverleih betreut nun der neue Betreiber des nahen Ausflugs-Restaurants, der hier demnächst ein Hotel bauen möchte. Ein Kriegsbombenfund mitten in Homburg erweist sich als harmlos: Die Brandbombe enthält keine gefährlichen Chemikalien mehr. In Homburg wird zeitweise eine Mini-Ausgabe des Eiffelturms aufgestellt. Damit wird für den Freizeitpark „Gulliver-Welt“ geworben, der 2015 am ehemaligen Freibad eröffnen soll. Drei stationäre Radar-Blitzgeräte machen in Neunkirchen neuerdings Jagd auf zu schnelle Autofahrer. Bei der Kommunalwahl wird im Homburger Stadtrat erstmals die SPD stärkste Kraft und holt zwei Sitze mehr als die CDU. Komplett machen den Triumph der Sozialdemokraten die Wahlsiege von Theophil Gallo als künftiger Landrat und – nach einer Stichwahl am 8. Juni – von Rüdiger Schneidewind als nächster Oberbürgermeister. Auf einem Zuchtbetrieb im saarpfälzischen Gersheim tritt Rinder-Tuberkulose auf. In der Folge müssen 86 Rinder des Hofes getötet werden. Weil es Kontakte nach außen gab, müssen bald auch noch Rinder auf einem zweiten Hof sterben. Beim Grillen am Rohrental-Weiher in Rubenheim ertrinkt ein 19-Jähriger aus dem Raum Saarbrücken. Alkohol soll nicht im Spiel gewesen sein. Im Neunkircher Zoo wird der 1,7 Millionen Euro teure Neubau einer Raubtieranlage eröffnet – mit großen, modernen Gehegen für Schneeleoparden, Bären und asiatische Rothunde. Das lothringische Grenzdorf Schweyen steht Kopf: Zu seinem 50-jährigen Bestehen organisiert der lokale Fanfarenzug ein opulentes Fest samt Popkonzert mit 1500 Gästen. Eine Hiobsbotschaft kommt aus Frankenthal: Die dort ansässige Geschäftsführung des Pumpenherstellers KSB kündigt die Schließung seines Homburger Werks für Ende 2015 an. 75 Mitarbeiter sind betroffen. Alle Versuche von Betriebsrat, Gewerkschaften und Stadtverwaltung, die KSB-Entscheider umzustimmen, sind bislang gescheitert. Im Kuseler Land löst sich der Fußballverein SG Blaubach-Diedelkopf auf: Die sportliche Heimat des WM-Helden Miroslav Klose kann den Spielbetrieb nicht mehr stemmen. Weder Proteste des Rathauses noch eine Groß-Demo von Frauenrechtlerinnen können im Saarbrücker Stadtteil Burbach die Eröffnung von Europas angeblich größtem Bordell verhindern: Auf 4500 Quadratmetern Fläche sollen hier ab sofort täglich bis zu 120 Freier abgefertigt werden. Der abgewählte St. Ingberter Oberbürgermeister Georg Jung wird wegen Untreue und Vorteilsannahme zu 15 000 Euro Geldstrafe verurteilt. Als Rathauschef soll er Firmen zu Spenden in Gesamthöhe von 400 000 Euro zwecks „Klimapflege“ angehalten haben. Und auf Rechnung einer Stiftung habe er ein „nutzloses“ teures juristisches Gutachten in Auftrag gegeben. In der Kuseler Kaserne beginnt die Bundeswehr mit ihrem Abzug. 500 000 Euro Sachschaden entstehen beim Brand eines Gefahrgut-Lasters auf der A 62 bei Thaleischweiler. Als im Hallenbad Blieskastel Chlor austritt, wird ein Mitarbeiter verletzt. Das traditionsreiche ehemalige Hotel Matheis in Pirmasens wird abgerissen. Auf der Baulücke entsteht ein neuer Vorplatz für die Alte Post. Trotz heftigen Protests einer Bürgerinitiative wird in Rodalben die Lohnbrücke abgerissen. Sie soll durch einen Neubau ersetzt werden. Ein Unfall auf der A 6 zwischen Waldmohr und Homburg bringt am 10. September den Verkehr am Neunkircher Kreuz zum Erliegen. Weil die Polizei das Auslaufen giftiger Stoffe befürchtet, riegelt sie die Autobahn im Umkreis von 50 Metern ab. In Vinningen wird eine 37-jährige Frau in ihrem Haus erschossen. Die Homburger Firma Terrag AG kündigt an, bis 2016 nach Neunkirchen-Wiebelskirchen umzuziehen. In seiner Rede zur Amtseinführung als neuer Homburger OB spricht Rüdiger Schneidewind von neuen Interessenten, die auf dem brachliegenden Enklerplatz „ein funktionierendes Center“ bauen wollten. Nähere Informationen gibt er jedoch nicht. Schneidewind kündigt an, die Bürger in Einöd, Kirrberg, Schwarzenacker, Wörschweiler und Schwarzenbach schriftlich nach ihrer Meinung zum geplanten Windräder-Bau auf der „Weißen Trisch“ zu befragen. Ein Feuer in einer Großsauna des Tourismus-Leuchtturmprojekts Saarland-Therme in Rilchingen-Hanweiler fordert hohen Sachschaden. In einer einzigen Nacht setzt ein Feuerteufel in Homburg zehn parkende Autos in Brand. Dass das neue Feuerwehrhaus in Kirkel-Limbach 40 Zentimeter höher gebaut wird als seine Zufahrtsstraße, wächst sich zur bundesweiten Lachnummer aus. Ein Saarbrücker wird zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil er seine Eltern getötet und die Leichen in Müllsäcken versteckt hat. In Saarbrücken klappt es nicht mit der groß angekündigten öffentlichen Liveschaltung zum Astronauten Alexander Gerst auf der Raumstation ISS. Die Pirmasenser Messe Hageha leidet an Besucherschwund und leeren Hallen: Letzteres ist die Folge von Brandschutz-Auflagen, die im Vorfeld offenbar nicht umgesetzt wurden. Bei der Wahl des neuen protestantischen Dekans im Kirchenbezirk Homburg siegt der Schwarzenbacher Thomas Holtmann. Mit Wilfried Bohn hatte zuvor ein früherer Bewerber seine Kandidatur zurückgezogen. Auf dem Neunkircher Stummplatz demonstriert die Gewerkschaft Verdi, weil die Stadtverwaltung einen externen Partner für die Trägerschaft des städtischen Krankenhauses suchen will. Ob ein solcher ins Boot geholt wird, entscheidet sich Mitte 2015. In Saarbrücken verkündet die Saarmesse GmbH das Aus für die Verbrauchermesse „Welt der Familie“. Während der Raum Zweibrücken fast ganz verschont bleibt, versinken weite Teile der Westpfalz und des Saarlandes in der Nacht auf 3. Dezember im Neuschnee. Wegen des plötzlichen Wintereinbruchs staut sich der Verkehr auf den Autobahnen auf 14 Kilometern vor Waldmohr und auf 20 Kilometern vor Neunkirchen. Der Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn beschert dem Hauptbahnhof Homburg einen deutlichen Zuwachs an schnellen Zügen nach Mannheim, Saarbrücken und Trier. Mit dem knapp 20 Millionen Euro teuren Ganzjahres-Schwimmbad „Koi“ mit Saunalandschaft wird am 20. Dezember das größte Homburger Bauprojekt der jüngeren Zeit eröffnet. Für die Dauer von 25 Jahren hat sich ein privates Konsortium vertraglich an die Stadt Homburg gebunden. Die Investoren sind für Bau und Betrieb des Kombibades zuständig, die Stadt stellt das Grundstück und zahlt einen Teil der Baukosten. Trotz Fixpreis wird der Bau 1,3 Millionen Euro teurer als geplant. (ghm)

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