Rieschweiler-Mühlbach Ehemaliges Feuerwehrgerätehaus erhält neue Stromversorgung

Wegen der Folgen des Pfingsthochwassers – unser Bild zeigt den Radweg zwischen Bahnhofs- und Wiesenstraße – glaubt Denise Florl,
Wegen der Folgen des Pfingsthochwassers – unser Bild zeigt den Radweg zwischen Bahnhofs- und Wiesenstraße – glaubt Denise Florl, es sei keine gute Idee gewesen, das ehemalige Feuerwehrgerätehaus als sogenannte Wärmeinsel auszuweisen. Schließlich sei auch das Gebäude überflutet gewesen.

Das ehemalige Feuerwehrgerätehaus in der Wiesenstraße hat sich zu einem Multifunktionsgebäude entwickelt. Das wurde in der Sitzung des Gemeinderates Rieschweiler-Mühlbach deutlich, als es etwa um den Bauhof, eine Wärmeinsel und die Kerwe ging. Nun erhält das Gebäude eine neue Stromversorgung.

Der Bauhof ist mittlerweile im ehemaligen Feuerwehrgebäude untergebracht. Was erneuert werden muss, ist die in die Jahre gekommene Stromversorgung für das Gebäude und den angrenzenden Platz. Beide Orte – Gebäude und Platz – werden auch zum Feiern genutzt. Zudem soll das Gebäude als sogenannte Wärmeinsel im Katastrophenfall für den Ortsteil Rieschweiler eine Rolle spielen.

Die neue Stromversorgung kostet 11.000 Euro. Etwa 800 Euro könnten gespart werden, da Teile, die im Angebote genannt werden, wahrscheinlich nie benötigt würden, sagte Ratsmitglied Jürgen Poller (FWG). Diese seien erforderlich, um den Aggregatbetrieb zu gewährleisten, wenn das Gebäude als Wärmeinsel genutzt werde. Aus Sicht des Elektrofachmannes handele es sich dabei um eine unnötige Ausgabe.

Florl: Gebäude nicht ideale Wahl

Heino Schuck (SPD) widersprach: Dem sei nicht ganz so. Denn Gemeinden müssten in Katastrophenfällen Wärmeinseln ausweisen. In Rieschweiler-Mühlbach sei in der letzten Legislaturperiode entschieden worden, für den Ortsteil Höhmühlbach im Dorfgemeinschaftshaus eine Wärmeinsel anzubieten. Im Ortsteil Rieschweiler soll das ehemalige Feuerwehrgerätehaus in der Wiesenstraße Anlaufpunkt sein. Dass es wahrscheinlich nicht die ideale Lösung sei, dieses Gebäude dafür vorzusehen, darauf wies Denise Florl (FWG) hin. Sie hatte das Pfingsthochwasser als möglichen Katastrophenfall vor Augen, „und damals war ja auch dieses Gebäude überflutet“, erinnerte sie.

Wärmeinseln zu schaffen, sei Thema geworden, als es zum Beispiel um drohende Gasmangellagen gegangen sei, ergänzte Schuck. Ortsbürgermeister Peter Roschy (SPD) sagte, der frühere Rat habe sich bereits mit dem Thema befasst. Es sei immer löblich, wenn man sich Gedanken darüber mache, wie die Gemeinde Geld sparen kann, sagte er. Aber in diesem Fall empfehle er, so zu verfahren und den Auftrag entsprechend der Planung zu vergeben – zumal die Stromversorgung bis zum Weihnachtsmarkt funktionieren müsse. Das Gremium stimmte dem Auftrag letztlich zu.

Gemeindearbeiter entlasten

Roschy freut sich aber darüber, „dass wir dort einen guten Platz haben, einen schönen Kerweplatz, wie ihn andere Gemeinden kaum noch haben“, der betonte, dass die vergangene Kerwe dank engagierter Ratsmitglieder und Vereine ein großer Erfolg gewesen sei. Was aber künftig nicht mehr gehe, sei, dass für das Kerwetreiben die Gemeindearbeiter die komplette Halle räumen, teils Geräte demontieren und dann wieder montieren müssten, mahnte der Erste Beigeordnete Hans-Dieter Bißbort (FWG). Das sei zu aufwendig, Auf- und Abbau erforderten zu viele Arbeitsstunden. Da müsse für das nächste Jahr eine andere Lösung gefunden werden.

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