Dahn / Hauenstein Gebündelte Hilfe für die Ukrainer

Das Team „Dahn hilft“ um die Hauensteinerin Heidi Stöbener (Bildmitte ohne blaues Oberteil).
Das Team »Dahn hilft« um die Hauensteinerin Heidi Stöbener (Bildmitte ohne blaues Oberteil).

Gemeinsame Sache machen freiwillige Helfer aus Dahn und Hauenstein. So wurde es auch ermöglicht, dass am Donnerstag ein Lkw der Hauensteiner Firma Josef Seibel mit knapp 20 Paletten an Sachspenden und 1000 Paar Schuhen zur polnisch-ukrainischen Grenze gestartet ist.

Die private Initiative „Dahn hilft – gemeinsam sind wir stark“ war wieder aktiv. Dieses Mal agierten sie gemeinsam mit einer ähnlichen Gruppe aus Hauenstein, „Helfende Hände Häschde“. Diese wiederum hatte weitere Kontakte, speziell in das polnisch-ukrainische Grenzgebiet. So konnte ein Lkw der Hauensteiner Firma Josef Seibel mit Sachspenden wie Lebensmittel, Hygieneartel und Baby-Utensilien sowie 1000 Paar Schuhen in Richtung Ukraine starten.

Zusammengetragen haben die Helfer auch Geldspenden. Ursprünglich war geplant, dass diese in das Grenzgebiet mitgenommen werden und dass sich damit auch der Transport finanziert. Da aber sehr viele Sachspenden zusammen kamen und die Firma Seibel den Transport sponsert, entschieden sich alle Beteiligten, das gespendete Geld ukrainischen Flüchtlingen in den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland und Hauenstein zur Verfügung zu stellen.

Jeder leistet seinen Beitrag

Die Aktion „Dahn hilft“ hatte spontan für den vergangenen Sonntag einen Spendenmittag im Sportheim des FC Dahn organisiert, bei Live-Musik und Verköstigung auf Spendenbasis. Allein dabei kamen knapp 9000 Euro an Geldspenden zusammen. Auch Sachspenden nahm man an. Die Handballabteilung des TV Niederwürzbach beteiligte sich dabei etwa mit 1000 Euro. Außerdem spendete die rhythmische Sportgymnastik des TV Dahn 700 Euro aus Verkaufserlösen eines Turniers. Zahlreiche Geschäftsleute aus der Region sponserten die angebotene Verköstigung. Eine weitere Initiative zur Hilfe für die Ukraine aus Dahn sammelte ebenso Sachspenden und übergab diese an „Dahn hilft“. Kreativ für die gute Sache brachte sich auch die Kita St. Franziskus mit einer Basteltüte mit dem Motto „Wir sind Friedensanhänger und machen Friedensanhänger“ ein.

Weitere Spenden kamen hinzu. So übergaben Mitarbeiter und Betriebsrat des Hauensteiner Schuhproduzenten Josef Seibel am Donnerstagabend an Heidi Stöbener noch 1125 Euro.

Ebenso bieten einige Dahner Bürger privaten Wohnraum inklusive Betreuung den Menschen aus der Ukraine an. In der Kleiderstube „Anziehend“ können sich die geflüchteten Personen einkleiden. Die ersten Menschen aus der Ukraine sind inzwischen in Dahn angekommen.

Kontakte zur Ukraine

Die Kontakte zur Ukraine knüpft die Hauensteinerin Heidi Stöbener von der „Aktion Helfende Hände Häschde“. Auch sie hatte zahlreiche Sachspenden in ihrem Ort gesammelt. Sie ist es auch, die geflüchteten Menschen aus der Ukraine hier Wohnungen samt Ausstattung vermittelt. Ihren Kontakten ist es zu verdanken, dass die Spendenaktionen der Mitarbeiter, des Betriebsrates und der Geschäftsführung der Firma Josef Seibel mit der Dahner und Hauensteiner Aktion zusammengeführt wurden.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass man den Menschen aus der Ukraine, die auf der Flucht vor dem Krieg bedrohliche Situationen erlebten, nun unbürokratisch helfen müsse: „Es bewegt mich zutiefst, wenn ich erleben darf, wie viele liebe Menschen unseren Freunden aus der Ukraine helfen“, sagt Heidi Stöbener. Was aber bleibe, sei die Sorge der Ukrainer um ihre Angehörigen und das Land.

Kontakt

Erreichbar sind die Helfer von „Dahn hilft“ per Telefon: 0170 3412001.

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