Kreis Südwestpfalz Hoffnung für Burg Drachenfels

Der Aufgang zur Oberburg der Ruine Drachenfels.
Der Aufgang zur Oberburg der Ruine Drachenfels.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat einen außerordentlichen Zuschuss für die Sanierung der Burgruine Drachenfels bei Busenberg in Höhe von 125 000 Euro bewilligt. Das Wanderziel befindet sich im Eigentum der Gemeinde und ist wegen Sicherheitsmängeln gesperrt.

Bürgermeister Christof Müller freute sich über das Geld. „Da wir sonst keine nennenswerten Beträge für die Sanierung erhalten, sind wir natürlich sehr dankbar dafür.“ Das Geld aus Berlin fließt zum Zweck der „Substanzerhaltung und Restaurierung von unbeweglichen Kulturdenkmälern von nationaler Bedeutung“, wie es in der Bundesdrucksache heißt. „Damit können schon lange notwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen bei diesem für die Region so wichtigen touristischen Magneten in Angriff genommen werden. Den Antrag habe ich gerne unterstützt, damit weiterhin ein Zugang zu diesem regionalen, baulichen Juwel möglich bleibt“, sagte Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer (CDU). Bezüglich der Finanzierung der Sanierung erklärte Verbandsbürgermeister Michael Zwick (Dahn), dass man sich in der VG einig war, am Drachenfels etwas zu machen. Die Initiative, gestand er freimütig, sei aber von der Daniel-Theysohn-Stiftung ausgegangen, welche sich beteiligen wollte. „Mit der Denkmalpflege und allen möglichen Fachbehörden haben wir uns die Burg genauer angeschaut und festgestellt, dass großer Sanierungsbedarf besteht, insbesondere bei der Verkehrssicherheit“, so Zwick. „Am meisten Angst hatten wir vor den Kosten, denn ein erstes Angebot für die Sanierung belief sich auf 325 000 Euro.“ Mit Blick auf die klamme Gemeindekasse sei man dankbar für das Geld vom Bund. „Beim Land Rheinland-Pfalz haben wir ebenfalls einen Zuschuss in Höhe von 97 000 Euro beantragt und hoffen nun auch von dort auf eine Zusage.“ Die Region wünsche sich, dass der Drachenfels wieder hergestellt und für den Tourismus zugänglich werde. Wenn dies ermöglicht werde, ohne die Gemeinde stark zu belasten, wäre dies akzeptabel. Natürlich beteilige sich auch die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten, so Ortschef Müller, insbesondere durch Eigenleistungen der Bürger. „Seit der Sperrung merken wir erst, wie viele Leute eigentlich die Burg aufsuchen wollen“, so Müller.

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