Schmalenberg Hunderte folgen dem Quack auf seinem Weg
Begleitet von zahlreichen Ponys und Pferden, die vorne wegzogen, zwölf in weißen Hemden gekleideten jungen Quackbuben, die ihre langen Stangen durch den Ort trugen und immer wieder davon berichteten, wie einst eine Müllerstochter gefreit wurde – nicht unbedingt zur Freude ihres Vaters –, zog der blumengeschmückte Quack durch das Dorf. Damit der in seine Naturröcke gekleidete Quack sicher den Weg fand – auch vorbei an den Hinterlassenschaften der voranreitenden Pferde – waren viele in dunkle Shirts gekleidete Quackbuben-Helfer mit ihm unterwegs, stützten den Quack in seinem blumigen, aber schweren Frühlingskleid.
Nicht nur (fast) alle Schmalenberger, sondern auch sehr viele Gäste aus anderen Orten begleiteten den Umzug, säumten die Straßen und schlossen sich dem Umzug an, der bis in die Straße im Loch führte. Dort wurde das Geheimnis gelüftet: Elias Balzer, 20 Jahre junger Schmalenberger, steckte unter den Quack-Röcken. Verschwitzt aber glücklich begann er mit seinen Quackbuben von den zahlreichen Gästen den Tribut einzufordern, der zu zahlen war.
„So viel war, mit Ausnahme des Pfingstquacks im Jubiläumsjahr, schon lange nicht mehr los“, bestätigte Schmalenbergs Bürgermeister Peter Seibert den Eindruck, den viele gewannnen. Das ganze Holzland war auf den Beinen und die Menschen freuten sich, dass die Tradition nicht der Pandemie zum Opfer gefallen ist. Im Gegenteil: Die Tradition lebt, das bewiesen Hunderte Gäste, die schon beim Umzug dabei waren, und von denen viele anschließend auf den Festplatz an der Kirche strömten. Dort wurde Dorffest gefeiert. Der Quack und seine Buben durften das nach der Demaskierung eingesammelte Geld in Essen und Trinken umsetzen.