Bundenthal Janine Laag: Wie nachts in der Wohnung des Opas Handarbeits-Unikate entstehen

Janine Laag präsentiert ihre handgemachten Sachen gerne in alten Möbelstücken.
Janine Laag präsentiert ihre handgemachten Sachen gerne in alten Möbelstücken.

Handarbeiten und Werken lag ihr schon immer. Immer wieder hat sie mal was zum Verschenken oder für Freunde genäht. Im Jahr 2020 hat sich Janine Laag dann im Stockwerk unter ihrer Wohnung ein kleines Atelier mit Verkaufsraum eingerichtet.

In der alten Wohnung ihres Opas kann Janine Laag nach Herzenslust werkeln. Das kann auch schon mal nachts sein. „Man braucht ja ein wenig Muße dazu, und manchmal wenn es mich überkommt geh ich einfach runter und fang an“, sagt die 47-Jährige. Ihren Lebensunterhalt verdient sie am Gästeempfang der Falkenmühle, einem Ferienappartementhaus in der Nähe. Genäht oder hergestellt wird, was ihr gefällt. „Ich kann ja machen, wozu ich Lust habe, mir schreibt niemand etwas vor“, sagt die Mutter einer erwachsenen Tochter.

Am liebsten hat sie die Babyecke. Babydecken, Utensilos, Schnuffeltücher und vieles mehr in den verschiedensten Farben und Mustern gibt es hier zu entdecken. „Das Angebot will ich noch etwas ausbauen, denn das macht mir wirklich Spaß“, schwärmt sie. Das Schönste für sie ist, wenn sie dann von den kleinen Menschen, für die sie die Sachen oft auf Wunsch der Eltern anfertigt, ein Foto oder eine Dankeskarte bekommt. „Das ist ein tolles Gefühl, wenn ich sehe, dass so ein süßes Baby auf den Sachen liegt, die ich genäht habe“, erzählt Laag. Am liebsten näht sie mit Canvas-Stoffen, „die sind einfach für vieles geeignet“. Nähen hat sie in der Schule gelernt, den Rest hat sie sich selber beigebracht oder von Freunden gelernt.

Körbe aus T-Shirts, Dekofische aus Jeans

Eine ihrer Leidenschaften ist auch das Upcycling – aus Altem etwas Neues herstellen. „Ich kann eigentlich nichts wegwerfen, denn irgendwann hab ich dafür eine Idee“, erzählt sie. So entstanden aus alten T-Shirts, die sie in Streifen geschnitten hat, kleine Körbe, Dekofische zum Aufhängen aus alten Jeanshosen oder alte Gläser wurden mit Wachs als Kerze gefüllt. Vor allem alte Knöpfe haben es ihr angetan: „Da kann ich mich dann auch gerne mal verzetteln“, sagt sie und erläutert an den genähten Handytaschen, wo sie die jeweiligen Knöpfe herhat. Das Stoffsortiment wurde mit der Zeit immer größer und nimmt inzwischen eine ganze Wand im Nähzimmer ein. „Und die Ideen werden immer mehr, da braucht man Auswahl“, sagt sie schmunzelnd. Ideen sammelt sie gerne in Katalogen oder Modezeitschriften, lässt sich gerne von den angesagten Trendfarben inspirieren.

Info

Nine „Das Unikatenlädchen“, Öffnungszeiten mittwochs 10.30 - 18 Uhr und donnerstags 14.30 - 18 Uhr. Kontakt 0151 175 79 557.

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