Riedelberg Kita-Anbau wird deutlich teurer als vor einigen Jahren angesetzt
Der Riedelberger Kindergarten bekommt einen Anbau. Geplant ist laut Ortsbürgermeister Gereon Lethen, dass ein zusätzlicher Gebäudeteil auf dem Gelände gebaut, allerdings nicht direkt mit dem Altbau verbunden wird. „Das ist am Ende dann aber schon als eine Kita zu betrachten. Beide Gebäude sind auf kurzem Weg miteinander verbunden“, sagt Lethen. 950.000 Euro wird der neue Anbau kosten. Für das kleine Riedelberg eine enorme Investition. Die Höhe der Fördergelder ist bislang noch nicht genau abzuschätzen.
Lethen betont: „Ich glaube, dass die Öffentlichkeit wissen muss, dass die gleiche Bauweise in 2019 lediglich 450.000 Euro gekostet hätte. Die Kosten sind nunmal enorm gestiegen, das ist extrem schade. Für uns ist das eine riesige Hausnummer, die es jetzt zu stemmen gilt.“ Gestiegene Kosten in Sachen Kita-Anbauten sind in der Verbandsgemeinde nichts Neues: In Althornbach sollte der Kita-Anbau ursprünglich 800.000 Euro kosten. Das war die Schätzung aus dem Jahr 2018. Mittlerweile beträgt die Rechnung dort über zwei Millionen Euro.
Künftig Platz für 30 Kinder
Der Plan sieht vor, dass in dem Neubau in Riedelberg zum einen Räume fürs Personal – also Aufenthaltsraum, Büro und Besprechungszimmer – und zum anderen ein großer Bewegungsraum mit mobiler Trennwand untergebracht werden. Im Kita-Altbau wird dann auch noch etwas umgebaut. Einer der beiden Gruppenräume wird zum Schlafraum umfunktioniert, im anderen wird gespielt und zur Mittagszeit gegessen. „Ich denke, mit diesem Plan sind wir gut aufgestellt“, ist Lethen überzeugt.
Aktuell hat der Riedelberger Kindergarten eine Genehmigung für 18 Kinder. Per Sondergenehmigung sind 25 Kinder erlaubt. Die Plätze sind auch vollständig ausgereizt. Mit dem neuen Anbau können bis zu 30 Kinder aufgenommen werden. Sowohl Landes- und Kreisjugendamt als auch die Verbandsgemeinde, Kita-Leitung und der Elternbeirat sind mit der Anbau-Variante vertraut, sagt Lethen.
Konzept wie bei der Tischtennishalle
Der Bau soll laut Lethen so schnell wie möglich beginnen, möglichst im kommenden Jahr. Er löst mit dem Kita-Anbau eines seiner Wahlversprechen ein. Gebaut wird konventionell, also Stein auf Stein. Module, wie beim Kita-Anbau in Reifenberg, werden keine aufgestellt. Geplant sind eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und einer Wärmepumpe samt Batterie. „Das gleiche Konzept haben wir bei der Tischtennishalle auch gemacht. Und da arbeiten wir über 90 Prozent autark“, berichtet Lethen.