Reifenberg Kita-Erweiterung abgeschlossen: Künftig mehr Plätze und mehr Personal

Jede Menge Besucher kamen zur Einweihung des Kita-Anbaus.
Jede Menge Besucher kamen zur Einweihung des Kita-Anbaus.

Knapp ein Jahr lang wurde gearbeitet, nun wird der neue Kita-Anbau in Reifenberg genutzt. Am Sonntag wurde der neue Gebäudeteil offiziell eingeweiht. Ortsbürgermeister Pirmin Zimmer hat eine Idee, wie der Nutzen des Hauses noch erweitert werden kann.

Knapp 870.000 Euro hat Reifenbergs Kita-Anbau gekostet. Ähnliche Projekte in anderen Gemeinden sind da deutlich teurer. In Althornbach zum Beispiel wird ebenfalls ein Kita-Anbau errichtet. Die Kosten liegen bei mehr als zwei Millionen Euro. Dass der Anbau in Reifenberg so günstig war, hat mit der Entscheidung des Ortsgemeinderates zu tun, nicht auf einen Massivbau, sondern auf sogenannte Module zu setzen.

Die blauen Container passen sich ans Bestandsgebäude an. Im Innern herrscht allerdings keineswegs Baucontainer-Flair. Die Anbau-Module sind modern, es fällt Tageslicht herein und sie sind schallgedämmt. „Das war eines der größten Probleme, die wir hier vorher hatten“, sagte Ortsbürgermeister Zimmer beim Rundgang am Sonntag. Etwa beim Mittagessen seien einst Schallspitzen von 80 Dezibel gemessen worden – ein Presslufthammer leistet zum Vergleich 85 Dezibel. Nun, da der Anbau im Betrieb ist, liege der Wert nur noch bei 40 Dezibel. Für Zimmer ist dies nicht nur fürs Personal, sondern auch für die Kinder eine enorme Verbesserung.

Mehr Betreuungsplätze

Auch energetisch seien die Module auf dem neuesten Stand: Beheizt wird die Kita künftig mit einer Wärmepumpe, im Sommer wird die neue Klimaanlage eingeschaltet. Sobald in naher Zukunft noch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäudedach installiert sei, müsse für die Kita nur nach acht Prozent Fremdenergie zugekauft werden, sagte Zimmer.

Spatenstich für den Kita-Anbau war im vergangenen Sommer. Verzögerungen habe es nicht gegeben. 20 Kita-Plätze sind durch den Anbau hinzugekommen, die Betriebserlaubnis sieht nun 45 Plätze vor. Damit hat sich auch der Personalschlüssel verändert – von 4,4 auf nun sieben Stellen. Das Personal ist laut Zimmer bereits gefunden. Weiterhin gibt es mehr Plätze für Kinder unter zwei Jahren. Von den Baukosten in Höhe von 870.000 Euro übernimmt der Kreis 200.000 und das Land 212.000 Euro – den Rest muss die Gemeinde aufbringen. Träger der Kita ist weiterhin die Kirche.

Das Kita-Gebäude könnte alsbald auch für ein anderes Projekt wichtig werden. Zimmer plant, dass in der Kita-Küche künftig auch für Senioren gekocht wird. Das Projekt sei aber noch nicht in trockenen Tüchern.

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