Hauenstein Kita-Verzögerung: Grüne weisen Verantwortung von sich

Die ersten Mauern der neuen Hauensteiner Kita stehen. Verzögerungen gibt es jetzt wegen der Neuausschreibung der Lüftungsanlage.
Die ersten Mauern der neuen Hauensteiner Kita stehen. Verzögerungen gibt es jetzt wegen der Neuausschreibung der Lüftungsanlage.

„Die Zeitverzögerung nehmen wir keinesfalls auf unsere Kappe, denn sie wäre sehr einfach vermeidbar gewesen“, konstatiert Manfred Seibel aus der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zum Bericht „Kita-Bau dauert länger“ vom Montag.

Die Verzögerungen um rund drei Monate rühren daher, dass der Hauptausschuss eine zeitaufwendige Neuausschreibung für die Lüftungsanlage der Kita beschlossen hatte. Für die Verzögerung trügen die Fraktionen, die sich für den Weg einer Neuausschreibung statt eines Nachtrags zum vorliegenden Angebot entschieden hatten, „die politische Verantwortung“, hatte Ortsbürgermeister Michael Zimmermann die Entscheidung, die mit Stimmen aus FWG Schöffel, SPD und Grünen bei Enthaltungen aus der CDU getroffen worden war, im Nachgang der Sitzung kommentiert.

Seibel: Details nicht frühzeitig vorgelegt

Dagegen bezieht Manfred Seibel Stellung. Denn: Das grundsätzliche Problem der Zeitverzögerung sei dadurch entstanden, „dass einvernehmliche Absprachen nicht eingehalten wurden“. So hätten die Ausschreibungsunterlagen bereits im Sommer den Fraktionen zur Kenntnis gegeben werden können: „Dann hätten wir sofort intervenieren können. Stattdessen wurden die Details ja nicht einmal zur Ratssitzung vorgelegt, in der die Vergabeentscheidungen hätten getroffen werden sollen.“

Erst nachdem die Grünen im Zuge der geplanten Vergabeentscheidung im Rat moniert hätten, dass „es keinerlei Informationen darüber gab, was eigentlich genau im Gewerk Lüftung in der Auftragssumme von über 140.000 Euro enthalten ist“, erst dann sei die Diskussion zustande gekommen, an deren Ende die „sehr begrüßenswerte Positionierung für eine Lüftungsanlage mit CO2-Messung und damit situationsabhängiger Steuerung“ stand.

Keine „Blanko-Zustimmung“

Man habe diese Diskussion, bei der es keineswegs von Anfang an eine einvernehmliche Zustimmung zu dem jetzt beschlossenen Lüftungskonzept gegeben habe, „in Sorge und Verantwortung für unsere Kids“ herbeigeführt, habe viele Infos an die Ratsmitglieder verteilt und sich auch anfänglich „gegen unsägliche Argumente“ durchsetzen müssen, wobei man von Markus Keller aus der WG-Fraktion, der beruflich in dem Bereich tätig ist, „sehr gut unterstützt“ worden sei.

Seibel betont, dass seine Fraktion „um keinen Preis der Welt bei einem 4,5 Millionen-Generationenprojekt im Blindflug einfach blank zustimmen“ werde. Sie wolle zumindest bei den wichtigen Gewerken im Detail informiert und beteiligt werden. Erfreulich sei nun, dass die Kita „in Sachen Lüftungstechnik und damit Luftqualität für unsere Kinder das Beste weit und breit“ sei. „Und dafür übernehmen wir sehr gerne die politische Verantwortung, auch wenn sich jetzt das ganze Projekt um einige Wochen verzögert.“

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