Rodalben Krankenhaus-Schließung: „Geradezu zynisch“

Der Krankenhaus-Standort Rodalben soll erhalten bleiben, fordert die Initiative.
Der Krankenhaus-Standort Rodalben soll erhalten bleiben, fordert die Initiative.

Für Mittwoch, 26. August, lädt die Initiative Pro Krankenhaus Rodalben zur Mahnwache auf den Marienplatz ein. Die Gruppe fordert, dass der Standort des St. Elisabeth-Krankenhauses bei der geplanten Fusion der Rodalber Klinik mit dem Städtischen Krankenhaus erhalten bleibt.

Die Pirmasenserin Petra Bold-Evers, Mitgründerin der Initiative, betonte in einer Stellungnahme zum Thema, „dass es aus meiner Sicht geradezu zynisch ist, die Gesundheit von Menschen mit Fallpauschalen, Beträgen und bloßen Zahlen zu bewerten“. Sie bezweifelt, dass die Fahrt ins Pirmasenser Krankenhaus – wie für ein Gutachten errechnet wurde – für alle Bewohner der Umgebung kaum länger dauere als die Anfahrt zum St. Elisabeth-Krankenhaus. Besonders ältere Menschen könnten mit der längeren Fahrt und einer größeren Klinik überfordert sein, glaubt Bold-Evers. „Es steht zu befürchten, dass bei einer Schließung des St. Elisabeth-Krankenhauses der Missbrauch von Rettungs- und Krankenwagen als ,Taxi’ noch mehr zunimmt.“ Zudem sei die Corona-Pandemie „zwar die erste ihrer Art, aber im Rahmen der Globalisierung sicherlich nicht die letzte“. Der Ausbruch einer Infektionskrankheit könnte in mehreren kleineren Häusern besser bekämpft und Quarantänemaßnahmen eher umgesetzt werden. „In allen Dingen beginnen wir, uns auf Regionalität zurückzubesinnen, und gerade bei einem so wichtigen Thema wie Gesundheit wollen wir große Zentren“, so Bold-Evers. Von 19 bis 21 Uhr will Pro Krankenhaus Rodalben am Mittwoch auf dem Marienplatz demonstrieren, teilte Teammitglied Dieter Schmitt mit.

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