Kreis Südwestpfalz Langer Weg zum Zertifikat

Wanderer geben in Deutschland pro Jahr 7,5 Milliarden Euro vor Ort aus. Die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan will von diesem Kuc
Wanderer geben in Deutschland pro Jahr 7,5 Milliarden Euro vor Ort aus. Die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan will von diesem Kuchen ein größeres Stück, indem sie die höchstmögliche Qualifizierung anstrebt.

Die westpfälzische Verbandsgemeinde (VG) Kusel-Altenglan strebt weiter nach dem Prädikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“, das bislang überhaupt erst vier Regionen erlangt haben. Vorige Woche ließ sich der Wirtschafts- und Tourismusausschuss der VG über die Kriterien informieren, die dafür erfüllt werden müssen. Schon jetzt ist klar: Es ist ein langer Weg und es wird auch nicht billig.

Liane Jordan vom Deutschen Wanderverband – Dachorganisation für 57 Mitgliedsverbände und rund 600 000 organisierte Mitglieder – schilderte den Ausschussmitgliedern das Potenzial des Wandertourismus und die Vorzüge dieses Siegels, mit dem die Verbandsgemeinde quasi „ein Alleinstellungsmerkmal unter den vielen Wanderregionen“ (Bürgermeister Stefan Spitzer) erzielen und damit für Touristen interessanter werden könnte. Mit diesem Siegel, so Jordan, komme Kusel-Altenglan endgültig „in der Königsklasse“ an; schon jetzt sei die Verbandsgemeinde mit ihren drei Premium-Wanderwegen Veldenz, Remigius und Preußensteig ausgezeichnet aufgestellt. Fast 70 Prozent der Befragten hätten in einer Studie angegeben, dass sie mehr oder weniger oft wanderten. Der Anteil der Nichtwanderer sei binnen vier Jahren um 15 Prozentpunkte gefallen. Das gelte es zu nutzen. Die durchschnittlich erwanderte Streckenlänge betrage 14,3 Kilometer. Besonders gefragt seien Strecken zwischen zehn und 15 Kilometern (34,3 Prozent) vor jenen von fünf bis zehn Kilometer (28,8) und Längen von 15 bis 20 Kilometer (21,8). Das müsse man wissen, wenn man Wanderregion werden wolle und neue Wege dafür ausschildere. Wichtig seien den Wanderern vor allem eine gute Beschilderung. Sie zögen schöne Plätze mit Aussicht irgendwelchem Schnickschnack vor. Und sie bräuchten Rundwege, die man bequem an einem Tag absolvieren könne; nicht nur Premiumwege, die sich durch die Region zögen. Mit Rundwanderwegen bleibe die Wertschöpfung auch in der Region, bei den Gastronomen, denn Wanderer mit Rucksackverpflegung gäben dennoch im Schnitt 7,09 Euro pro Tag aus, solche ohne sogar 14,27 Euro. Das sei ein enormes Potenzial. Die Zertifizierung sei umfangreich und mehrstufig, könne Jahre dauern. Eine Pilotregion habe auch nach fünf Jahren noch nicht alle Voraussetzungen erfüllt. Die Investitionssummen der zertifizierten Regionen in Strecken, Infrastruktur und Marketing liegen zwischen 250 000 und 1,2 Millionen Euro. In die Überlegungen einfließen wird auch ein Antrag der Freien Wähler, die unabhängig von der Zertifizierung die Einrichtung zweier Rundwanderwege beantragt hatten; einen rund um Kusel, den zweiten bei Ulmet, vielleicht auch am Potzberg, wo derzeit ein Schilderwirrwarr herrsche. Hier sei entsprechende Gastronomie für die Wanderer vorhanden. Bis dato werde das Potenzial durch die Strecken nicht genutzt, weil sie die Wanderer quasi von der Gastronomie wegführten. Liane Jordan vom Deutschen Wanderverband – Dachorganisation für 57 Mitgliedsverbände und rund 600 000 organisierte Mitglieder – schilderte den Ausschussmitgliedern das Potenzial des Wandertourismus und die Vorzüge dieses Siegels, mit dem die Verbandsgemeinde quasi „ein Alleinstellungsmerkmal unter den vielen Wanderregionen“ (Bürgermeister Stefan Spitzer) erzielen und damit für Touristen interessanter werden könnte. Mit diesem Siegel, so Jordan, komme Kusel-Altenglan endgültig „in der Königsklasse“ an.

x