Heltersberg Nach dem Tod eines jungen Mannes: Was sich jetzt im Bergbad verändert

Die Sicherheitsmaßnahmen im Heltersberger Schwimmbad werden jetzt verstärkt.
Die Sicherheitsmaßnahmen im Heltersberger Schwimmbad werden jetzt verstärkt.

Die Sicherheitsmaßnahmen am Bergbad in Heltersberg werden verstärkt. Grund ist der kürzliche Tod eines 17-Jährigen.

Der Tod eines jungen Mannes, der nachts versucht hatte über das Drehkreuz im Eingangsbereich des Bades ins Schwimmbad zu kommen, „war ein sehr belastendes Ereignis für alle“, erläutertet Bürgermeister Felix Leidecker (CDU) warum sich die Verbandsgemeinde veranlasst sieht, die Sicherheitsvorkehrungen im Bergbad Heltersberg zu verstärken. Im Nachgang zu dem Unglücksfall waren Jugendliche seelsorgerisch betreut und begleitet worden. Bei der Aufarbeitung des traumatischen Vorfalles habe sich in Gesprächen mit Jugendlichen – es waren weitere Personen im Bad gewesen – gezeigt, dass es zwei Stellen gibt, die meist genutzt würden, um nachts ins Bad zu kommen, sagte Leidecker.

Das soll künftig verhindert werden. Über das Drehkreuz, das nachts bereits per Video überwacht wird – die Kamera löst über Bewegungsmelder aus – habe niemand mehr versucht, ins Bad zu kommen. Um die Sicherheit zu verbessern und unerlaubte nächtliche Ausflüge ins Bad zu verhindern, „werden wir drei weitere Kameras installieren“, kündigte Leidecker an. Zudem wird auf dem Bademeisterhaus ein Bewegungsmelder installiert, der nachts optisch warnt, wenn Menschen im Bad sein sollten. Darüber hinaus soll künftig bei größeren Festen im Holzland – unter Alkoholeinfluss entstehe oft die Idee nachts noch eine Runde schwimmen zu gehen – nachts Security am Bad im Einsatz sein. Das nächste größere Fest, bei dem das so sein wird, ist Anfang August das Heltersberger Dorffest.

Nächtliche Schwimmbadbesuche werden jetzt angezeigt

Nächtliche Schwimmbadbesucher gab es in der Vergangenheit immer wieder. Viele wurden auch erwischt und erkannt. In vielen Fällen habe man das bisher so geregelt, dass die Jugendlichen soziale Dienste ableisteten, zum Beispiel beim Heckenschneiden im Bad halfen. Mit diesen erzieherischen Maßnahmen werde es künftig nicht mehr getan sein. Ausnahmslos jedes unerlaubte Eindringen ins Bad außerhalb der regulären Öffnungszeiten, „wird angezeigt“, sagte Leidecker. Strafrechtlich geht es dabei zum Beispiel um Hausfriedensbruch.

Er wisse, dass er sich mit diesen Entscheidungen bei Jugendlichen nicht unbedingt beliebt mache, sagte der Bürgermeister. Aber es gehe um die Sicherheit. Auch um die Sicherheit der Menschen, denen möglicherweise nicht bewusst sei, was sie riskieren. Man habe sich bei der Verwaltung bewusst entschieden, öffentlich zu machen, in welchem Umfang die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden. Man setze dabei auch auf den abschreckenden Faktor, sagte Leidecker.

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