Rodalben Pfarrer Pious Paul Oroplackal mit feierlichem Gottesdienst verabschiedet

Pfarrer Pious Paul Oroplackal (links) verlässt Rodalben nach elf Jahren. Er wurde unter anderem von Pfarrer Franz Ramstetter und
Pfarrer Pious Paul Oroplackal (links) verlässt Rodalben nach elf Jahren. Er wurde unter anderem von Pfarrer Franz Ramstetter und Gemeindereferentin Anja Sachs verabschiedet.

Nach 16 Jahren in der Südwestpfalz wechselt Pfarrer Pious Paul Oroplackal nach Ramstein-Miesenbach. Feierlich verabschiedet wurde er bereits fünf Wochen vorm Termin mit musikalischen Beiträgen und vielen freundlichen Worten. Er wird die Stelle eines leitenden Pfarrers antreten.

Aus seinem Heimaturlaub in Indien hatte Pfarrer Pious Paul Oroplackal Freunde und gute Bekannte schon Anfang Mai über seine bevorstehende Versetzung nach Ramstein-Miesenbach informiert, was man in Rodalben notgedrungen zur Kenntnis nahm. Obwohl der Kooperator seine neue Stelle als leitender Pfarrer erst am 1. Oktober antritt, wählte die Pfarrei das Patroziniumsfest Maria Königin am Sonntag als feierlichen Rahmen zur offiziellen Verabschiedung.

Die Kirche St. Josef in Rodalben war gut besetzt, nicht zuletzt dank der zahlreich vertretenen indischen Gemeinde, die mit sinnlich-fröhlicher Musik aus Südostasien zur musikalischen Gestaltung beitrug. Zum festlichen Gelingen des Gottesdienstes trugen auch der Kirchenchor unter der Leitung von Felix Edrich sowie ein Streicher-Ensemble mit Musikern des Pfalztheater-Orchesters bei. Pfarrer Franz Ramstetter gab dem scheidenden Kooperator den Dank der Pfarrgemeinde und die besten Wünsche für seine neuen Aufgaben mit auf den Weg zur nächsten Dienststelle.

Dank für viele freundschaftliche Begegnungen

Nach 16 Jahren verlässt Pious Paul Oroplackal, der der Ordensgemeinschaft Missions-Kongregation des Allerheiligsten Sakraments und der syro-malabrischen Kirche angehört, die Südwestpfalz. Er leistete an verschiedenen Stationen seelsorgerischen Dienst: zuerst in Rodalben von 2008 bis 2010, dann in Dahn von 2010 bis 2013 sowie in Zweibrücken von 2013 bis 2015. Von dort kehrte er wieder zurück nach Rodalben, wo er schließlich im Jahr 2017 das Amt des Kooperators der Pfarrei Maria Königin übernahm. Nach Deutschland gekommen ist der Pfarrer im Dezember 2007. In München eignete er sich sechs Monate lang in Kursen deutsche Sprachkenntnisse an.

In fünf Wochen verlässt er nun die Pfarrei in Rodalben. Als Dank für seine unkomplizierte Art, seine Zugänglichkeit, Kontaktfreudigkeit und viele freundschaftliche Begegnungen erfüllte langanhaltender Applaus die Kirche. Initiativ für die Versetzung nach Ramstein-Miesenbach war das Bistum Speyer gewesen. Die Entscheidung erfolgte im Einvernehmen mit dem Ordensoberen in Pious’ indischer Heimat.

Apfelbäumchen geschmückt mit guten Wünschen

„Im Alter von 33 Jahren konnte ich mir noch nicht vorstellen, einmal in Deutschland zu arbeiten“, erzählte Pious im Gottesdienst am Sonntag. „Ich bin seit 24 Jahren Priester, fast die Hälfte der Zeit habe ich in Rodalben verbracht, eine gute Zeit.“ Rodalben sei währenddessen zu seiner zweiten Heimat geworden. Die Pfarrgemeinde habe er „ins Herz geschlossen“. Diese habe ihn bei sich aufgenommen als „einen ihresgleichen“. Aber: Nichts bleibe, wie es ist. Die Zeit bringe Um- und Aufbrüche mit sich. Mit dem „Vertrauen auf Schutzengel des Lebens“ werde es gelingen, hoffnungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft zu gehen.

Viele Redner wünschten Pfarrer Pious bei der Verabschiedung „Gottes Segen“: Sprecher von Gremien der Pfarreigemeinde Maria Königin und der örtlichen Pfarreien sowie deren Ausschüsse und Einrichtungen. Pfarrer Philipp Loos (Waldfischbach-Burgalben) dankte namens der evangelischen Mitchristen für die ökumenische Zusammenarbeit, Vertreter der indischen Gemeinde in der Region für „den brüderlichen Beistand“. Von kommunaler Seite übermittelten Wolfgang Denzer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rodalben, sowie Claus Schäfer, Stadtbürgermeister von Rodalben, ihre Wertschätzung für Pious’ „großes Engagement“.

Gemeindereferentin Anja Sachs überreichte zum Abschied ein Apfelbäumchen als Zeichen für das, „was hier gewachsen ist und nun anderenorts weiter gedeihen soll“. Geschmückt war es mit lauter guten Wünschen.

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