Ruppertsweiler Ruppertshalle: Gemeinde auf der Suche nach Förderprogrammen

Geht es nach dem Willen des Rates, soll hier an der Einmündung Ortsausgang Ruppertsweiler in Richtung K 36, Ständenhof, ein Verk
Geht es nach dem Willen des Rates, soll hier an der Einmündung Ortsausgang Ruppertsweiler in Richtung K 36, Ständenhof, ein Verkehrskreisel entstehen.

Jetzt hat es die Gemeinde schwarz auf weiß: Die marode Ruppertshalle muss saniert werden. Die Gemeinde muss sich um die Finanzierung kümmern, denn die Kosten sind hoch.

Dem Gemeinderat Ruppertsweiler liegt schriftlich von Experten vor, was ohnehin jeder weiß: „Die Ruppertshalle weist altersbedingte Defizite betreffend Gebäudesubstanz, energetischem Standard und Nutzbarkeit auf“, heißt es in der Machbarkeitsstudie, die Ortsbürgermeister Guido Hahn in der Ratssitzung am Montag erläuterte. Außerdem hat die Kreisverwaltung im Rahmen einer Prüfung vor zwei Jahren „nicht unerhebliche Mängel, insbesondere beim Brandschutz festgestellt“. Im Ergebnis heißt es: Es gebe einen „umfassenden Sanierungsbedarf“. Die Kosten treiben einem Tränen in die Augen, jedoch immer noch deutlich günstiger als ein Neubau: Mit rund 1,9 Millionen Euro Gesamtbaukosten sei zu rechnen, inklusive der Anmerkung: „Von deutlich steigenden Baukosten ist auszugehen.“

Zu Fake und Fakten im Zusammenhang mit Fördermöglichkeiten und -programmen informierte Verbandsbürgermeister Klaus Weber. „Wir werden alle Fördertöpfe, die zur Verfügung stehen, anzapfen, das kann ich Ihnen versprechen“. Förderzusagen könnten allerdings erst nach konkreten Planungen gemacht werden. Die Verbandsgemeinde habe zwei „Förderlotsen“, die die jeweiligen Fördermöglichkeiten überblicken und abchecken, welches Programm geeignet ist. Im Schnitt betrage der Fördersatz bei der Sanierung von Sporthallen zwischen 50 und 60 Prozent, stellte Weber in Aussicht. Ein Fördertopf des Bundes hat Sport, Jugend und Kultur im Blick. Die Förderhöhe beträgt 45 Prozent, bei finanzschwachen Kommunen kann sich dieser auf bis zu 90 Prozent erhöhen. Die Entscheidung, ob Geld fließt oder nicht, trifft der Haushaltsausschuss des Bundestags. Der Rat hat bei zwei Enthaltungen ein so genanntes Interessenbekundungsverfahren beschlossen. Außerdem sollen zeitnah die brandschutzrechtlichen Mängel beseitigt werden. Michael Becker schlug angesichts der hohen Kosten die Einberufung einer Einwohnerversammlung vor, sobald die Projektskizze gemacht ist, um die Maßnahmen transparent zu machen. „Es ist eine Riesenchance, die Halle zukunftsfähig zu machen und alle werden davon profitieren“, betonte Becker.

Missverständnisse mit Kita-Caterer ausgeräumt

Für den Ortseingangsbereich aus Richtung Ständenhof regt die FWG die Einrichtung eines Kreisverkehrs an. „Das würde Passanten helfen, die K36 zu queren“, sagte Michael Becker mit dem Verweis darauf, dass ein Wander- und Fahrradweg quert und reger Fußgänger- und Radfahrverkehr dort herrscht. Bereits vor Jahren hat sich der verstorbene Kommunalpolitiker Rolf Hahn für eine Verbreiterung der K36 stark gemacht, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und einen Radweg zu installieren. Bis heute hat sich bei dem Thema nichts getan. Ortsbürgermeister Guido Hahn, Sohn von Rolf Hahn, kritisierte die Raserei, vor allem in 30er-Zonen, und zwar zu allen Tageszeiten und von vielen Verkehrsteilnehmern.

Mit der Qualität des Essens für die hiesige Kita vom „Pfalz-Caterer“ in Thaleischweiler-Fröschen, zeigt sich Ortschef Hahn ausdrücklich zufrieden. Seine Kritik in der vergangenen Ratssitzung sei unbegründet gewesen, sagte er entschuldigend. Es habe ein klärendes Gespräch gegeben, bei dem sämtliche Missverständnisse ausgeräumt worden seien.

Einen Hinweis auf dem Handy, dass der Müll bald abgeholt wird, Hinweise von Vereinen und der Gemeinde, und andere Informationen können Ruppertsweilerer Bürger ab sofort mit der neuen App „Mein Ort“ nutzen. Lars Burckhart von der IT-Abteilung der Verbandsgemeinde stellte die wesentlichen Inhalte vor. Die App ist drei Jahre kostenlos und danach übernimmt die Verbandsgemeinde die Kosten. Ein digitaler Bürgerservice, der auch auf Smartphones, Laptops und PCs abrufbar ist. „Die App lebt davon, dass sie genutzt wird“, merkte Verbandsbürgermeister Klaus Weber an.

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