Saalstadt Saalstadt verteilt Gemeindearbeit neu

Die Verantwortung in der Gemeindeführung verteilt sich künftig auf mehr Schultern. Der wiedergewählte Erste Beigeordnete Dietric
Die Verantwortung in der Gemeindeführung verteilt sich künftig auf mehr Schultern. Der wiedergewählte Erste Beigeordnete Dietrich Bauer, Bürgermeister Gerd Kiefer und der neue zweite Beigeordnete Steffen Woll (von links) setzen auf eine Teamlösung. Das Team wird noch um einen dritten Beigeordneten erweitert werden.

Aus eins mach drei. Die Gemeinde Saalstadt hat sich entschlossen, die Arbeit an der Gemeindespitze auf mehr Schultern zu verteilen und Mitstreiter gefunden, die bereit sind, Ortsbürgermeister Gerd Kiefer zu unterstützen und zu entlasten.

Nachdem sich vor der konstituierenden Ratssitzung niemand bereit erklärt hatte, das Amt des Ersten Beigeordneten zu übernehmen, „haben wir uns noch einmal zusammengesetzt und geredet“, sagte Dietrich Bauer. Er hatte dieses Amt in der vergangenen Ratsperiode innegehabt. Bauer hatte zunächst aus privaten und beruflichen Gründen eine erneute Kandidatur ausgeschlossen.

Dass er nun doch bereit sei, wieder zu kandidieren, das wolle er erklären, sagte er zu Beginn der Ratssitzung in Saalstadt. Das Gespräch, das stattgefunden hatte, nachdem sich zunächst kein Beigeordnetenkandidat gefunden hatte, habe sich in eine gute Richtung entwickelt. Nämlich, dass man die Arbeit und die Termine, die wahrzunehmen sind, auf mehr Schultern verteilen will und sich so für jeden, der sich bereit erklärt, ein Beigeordnetenamt zu übernehmen, die Termine besser mit Beruf und Privatleben vereinbaren lassen. Er habe für sich persönlich nach diesem Gespräch geklärt, ob es für ihn unter diesen neuen veränderten Bedingungen möglich ist, das Beigeordnetenamt zu übernehmen. „Die Frage kann ich jetzt mit ja beantworten“, sagte Bauer, der anschließend einstimmig in seinem Amt als Erster Beigeordneter bestätigt wurde.

Gemeinde will die Satzung ändern

Die Saalstadter Hauptsatzung hatte bereits vorgesehen, dass es bis zu zwei Beigeordnete sein können, die den Bürgermeister entlasten und unterstützen. Deshalb wurde Steffen Woll bereits am Mittwoch zum neuen zweiten Beigeordneten gewählt werden, ebenfalls einstimmig. „Aber wir wollen die Arbeit auf noch mehr Schultern verteilen“, erinnerte Gerd Kiefer an das Gespräch. Deshalb beschloss der Rat, die Satzung dahingehend zu ändern, dass es künftig bis zu drei Beigeordnete geben kann. Sobald die Satzung in Kraft getreten ist, will sich der Rat erneut zusammenfinden und einen dritten Beigeordneten wählen. Steffen Helfrich hat sich bereit erklärt, der dritte im deutlich erweiterten Beigeordnetenbund zu sein.

Sich für ihre Heimatgemeinde einzusetzen, sei für alle selbstverständlich. Dies im Ehrenamt als Beigeordneter zu tun, das mit Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, werde aber zunehmend anspruchsvoller, weshalb sich die Lösung mit den vielen Schultern als sinnvoll darstelle, war man sich im Rat einig.

Infoveranstaltung zum Nahwärmenetz

Auch in einer vermeintlich kleinen Gemeinde werde es herausfordernder, diese Aufgaben unter einen Hut zu bringen, weil die Anforderungen immer komplexer werden. Und es auch in kleinen Gemeinden immer um die Zukunft und damit um herausfordernde Projekte geht, die besprochen und umgesetzt werden sollen. Wie etwa der geplante Bau eines Nahwärmenetzes, das über die bestehende Biogasanlage in Saalstadt gespeist wird. Hier hat die Gemeinde Saalstadt nun das Unternehmen WVE aus Kaiserslautern mit ins Boot geholt, das mit solchen Projekten Erfahrung hat. Am Sonntag, 8. Oktober, findet zu diesem Thema ein Informationsabend in der Festhalle statt, teilte Bürgermeister Gerd Kiefer mit.

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